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Magny-Cours: Checa stürmt mit Sieg zum Titel

Von Jörg Reichert
Carlos Checa wird schon im Perc Ferme begeistert empfangen

Carlos Checa wird schon im Perc Ferme begeistert empfangen

Es ist vollbracht: Mit einem Sieg im ersten Lauf sicherte sich Carlos Checa endgültig den Superbike-WM-Titel 2011. Melandri und Haslam auf dem Podium.

Bei Rennstart sah es zuerst nicht nach einem souveränen Sieg für den Spanier aus. In der Reihenfolge Eugene Laverty (IRL/Yamaha), Leon Camier (GB/Aprilia), Tom Sykes (GB/Kawasaki), Marco Melandri (I/Yamaha) und Leon Haslam (GB/BMW) geht das Feld in die erste Kurve. Erst auf Platz 6 reihte sich Carlos Checa ein. Den Start völlig verpatzt hat aber Pole-Setter Jonathan Rea (GB/Honda), der nur als Neunter aus der ersten Runde kommt. Für Mark Aitchison (AUS/Kawasaki) war das Rennen nach einem Highsider im ersten Umlauf sogar bereits beendet.

Laverty und Camier kamen mit einer Sekunde Vorsprung aus der ersten Runde, die Verfolgung hatte mittlerweile Carlos Checa übernommen. Schon in der zweiten Runde musste Camier bei Laverty abreissen lassen und bekam es mit dem Spanier zu tun, der in der dritten Runde kurzen Prozess mit dem Aprilia-Piloten machte und zur Attacke auf Eugene Laverty blies. Rea hing derweil noch immer hinter Marco Melandri auf Position 7 fest. Wie Aitchison verabschiedete sich auch Jakub Smrz (CZ/Ducati) mit einem Sturz aus dem Rennen.

Mit schnellen 1.38er-Rundenzeiten schloss Checa die Lücke zur Laverty und hing dem Yamaha-Piloten schon in der vierten Runde im Auspuff. Im Verfolgerpulk hatten sich Camier und Guintoli durchgesetzt, fabelhafte Positionskämpfe lieferten sich Haslam, Sykes, Haga, Melandri , Corser und Jonathan Rea – in der Schikane vor Start-/Ziel schmiss der Castrol-Honda-Pilot aber sein Bike in den Dreck. Durch den technisch bedingten Ausfall von Ayrton Badovini (I/BMW) waren damit nur noch 14 Motorräder dabei!

Checa folgte Laverty in den weiteren Runden wie ein Schatten und fuhr dabei im Cruising-Mode – während seiner Aufholjagd war der WM-Leader eine volle Sekunde schneller! Kurz vor Rennhalbzeit hatte der Ducati-Pilot die Nase voll und machte mit dem Nordiren kurzen Prozess. Nach 12 Runden hat der 39-Jährige bereits 1,7 sec Vorsprung. Zu diesem Zeitpunkt ist auch BMW-Pilot Leon Haslam auf dem Vormarsch, der sich Platz 4 von Sylvain Guintoli geschnappt hat, auch auf Leon Camier Boden gut macht. Entschieden ist hier aber noch lange nichts: Zwischen Camier, Haslam, Guintoli, Melandri und Haga liegen gerade mal 1,5 sec! Auch das Duell um Platz 8 zwischen Sykes, Corser, Lascorz und Fabrizio spielt sich innerhalb einer Sekunde ab.

Die Liste der Ausfälle wird länger und länger: Nach 15 Runden haben sich auch Maxime Berger (F/Ducati) und Roberto Rolfo (I/Kawasaki) aus dem Rennen verabschiedet. Beide waren am Ende des Feldes unterwegs und steuerten die Garage an. Nachdem sich Michel Fabrizio (I/Suzuki) und Tom Sykes Sykes nicht einig über die Vorfahrtsregeln waren und sich berührten, musste der Suzuki-Pilot von seinem Motorrad absteigen und fuhr dem Feld anschliessend mit grossem Rückstand hinterher.

In der Althea-Box werden die Champagner geöffnet: Fünf Runden vor Schluss führt Checa mit 3,3 sec und wird, so viel ist sicher, standesgemäss mit einem Sieg seinen WM-Titel einfahren. Haslam und Melandri haben Camier und Guintoli hinter sich gelassen und stellen drei Runden vor Schluss den Zweitplatzierten Laverty.

Bis zum Zielstrich spult Checa fehlerfrei sein Programm ab und gewinnt souverän den ersten Lauf – und damit auch endgültig seinen ersten WM-Titel! Mit einem starken Finale sichert sich Marco Melandri den zweiten Rang vor Leon Haslam. Eugene Laverty hatte sein Pulver verschossen und kommt hinter Leon Camier nur als Fünfter ins Ziel. Auf dem sechsten Rang setzt sich Sylvain Guintoli vor Noriyuki Haga und Joan Lascorz (E/Kawasaki) durch. Mit grossen Rückständen werden Troy Corser (9./+17 s), Tom Sykes (10./+24 s), Fores (11./+34 s) und Fabrizio (12./+1,19 min) abgewunken.
 

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