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Jonathan Rea: Die Wahrheit über Honda

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea: «Ich weiß, wo wir stehen»

Jonathan Rea: «Ich weiß, wo wir stehen»

Die Endzeitstimmung letzter Woche ist vorsichtigem Optimismus gewichen. Doch niemand bei Pata Honda rechnet mit großartigen Ergebnissen in Aragón.

Auf einer Skala von 1 bis 10 – Katastrophe bis maximale Leistungsfähigkeit der neuen Elektronik – schätzen die meisten im Team Pata Honda den aktuellen Stand auf eine gute 6. Eine Woche ist es her, seit SPEEDWEEK.com in die große Krisensitzung hineinplatzte, damals hing der Zeiger auf der Skala bei 1 fest.

Teammanager Ronal ten Kate war sich vor sieben Tagen sicher, dass das Elektronik-Problem innerhalb kürzester Zeit gelöst werden würde. Dafür wurde nach drei Tagen in Aragón ein zweitägiger Extratest aus der neuen Strecke in Alcarras eingeschoben. «Dort haben wir Fortschritte gemacht. Was die wert sind, werden wir aber erst morgen wissen, wenn wir auf unsere Gegner treffen», weiß Honda-Star Jonathan Rea.

«Als Teammanager musst du immer optimistisch sein, was deinen Entwicklungsplan anbetrifft», meint der 26-Jährige. «Ich war nie so zuversichtlich wie Ronald. Ich bin der Typ, der das Motorrad fährt. Ich weiß, wie sich die Elektronik anfühlt. Wir haben an allen Aspekten der Elektronik gearbeitet. Die Motorbremse ist jetzt gleichmäßiger und ich kann die Leistungsspitzen besser ausnützen.»

«Meine Ergebnisse in Australien waren so, wie ich es vor dem Wochenende erwartet habe», sagt Rea rückblickend zu zweimal Rang 8 auf Phillip Island. «Letzten November hatte ich hohe Erwartungen und Ziele. Mich interessiert nicht, ob wir neue Aufkleber auf dem Motorrad haben oder eine neue Elektronik. Das Bike ist das Bike – und das muss funktionieren. Den Leuten bei Ten Kate kann ich keinen Vorwurf machen, sie arbeiten alle sehr hart. Die Wahrheit ist aber, dass wir weit hinten liegen.»

Rea: «Ich kann als Fahrer nicht mehr extra einbringen»

«Innerhalb von ein paar Wochen können wir uns nicht aus diesem Tal kämpfen», ist Rea überzeugt. «Aber da müssen wir nun durch. Ich habe genug Selbstvertrauen, brauche aber auch ein Motorrad, das mir Vertrauen schenkt. Ein guter Fahrer alleine reicht nicht, um eine Meisterschaft zu gewinnen. Wir brauchen mehr Testzeit auf der Strecke, mehr Arbeit auf dem Prüfstand. Damit die Jungs im Team verstehen lernen, wie das neue System funktioniert. Ich kann das Motorrad nur so schnell fahren, wie es das zulässt. Ich kann als Fahrer nicht mehr extra einbringen, als ich ohnehin schon mache. Ich fühle mich demontiert, die Elektronik macht viel von meinem Einsatz zunichte.»

Eine gewisse Ironie birgt in sich, dass sich Honda schon lange nicht mehr so in der Superbike-WM eingebracht hat wie jetzt mit der HRC-Elektronik bei Pata Honda. «Das neue System hat viel mehr Potenzial als das alte», ist ten Kate überzeugt. «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir damit schneller sind.»

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