Honda: Mehr Hilfe von HRC mit der neuen Fireblade?
Honda eroberte 2015 magere drei Podestplätze, der letzte Titel in der Superbike-WM gelang 2007 mit James Toseland. Honda-Manager Marco Chini erklärt, weshalb von HRC nicht mehr Unterstützung kommt.
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Das Superbike-Team von Honda hangelt sich mit der in die Jahre gekommenen CBR1000RR Fireblade von Jahr zu Jahr, der letzte große Erfolg gelang 2007, als sie mit dem Engländer James Toseland die Weltmeisterschaft gewannen. In allen Saisons danach gelangen Laufsiege, doch Titelanwärter war Honda nie mehr. 2015 gelang mit Michael van der Mark und Sylvain Guintoli auch kein Sieg, der junge Niederländer fuhr immerhin dreimal als Dritter aufs Podium.
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Alle bei Honda warten sehnsüchtig auf die neue Fireblade, sie ist für 2017 angekündigt. Doch wird ein neues Motorrad reichen, um gegen die Werksteams von Ducati, Kawasaki und Yamaha anstinken zu können? SPEEDWEEK.com sprach mit Racing-Manager Marco Chini.
Für mangelnde Ergebnisse bei Honda werden zwei Ursachen ausgemacht: Die Fireblade ist das älteste Motorrad im Feld und das Team hat kaum Unterstützung der Honda Racing Corporation.
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Jeder weiß, wie alt das Motorrad ist, die Basis geht auf 2008 zurück. Ten Kate ist ein offiziell-unterstütztes Team, aber kein Werksteam. Wir haben Hilfe aus Japan – mit dem Werksengagement von Kawasaki oder Ducati lässt sich das aber nicht vergleichen.
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Das neue Reglement 2015 hat uns überrascht. Wir gingen davon aus, dass wir mit ihm näher an der Spitze sein würden – waren es aber nicht.
Zu Beginn der letzten Saison lagen alle nahe beieinander, sogar Buell war einigermaßen flott. Dann haben sich die Werksteams von Kawasaki, Ducati und Aprilia aber deutlich abgesetzt, wir sahen überwiegend die gleichen sechs Fahrer vorne. Ist Honda nur noch die Nummer 4? Wir erreichten letztes Jahr die gleichen Rundenzeiten wie mit Jonathan Rea in der Vergangenheit, die anderen Hersteller legten aber zu.
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In welchen Bereichen unterstützt euch HRC? Sie kennen die Fireblade besser als sonst jemand und sind eng vernetzt mit der Entwicklungsabteilung. Die Acht Stunden von Suzuka bestreitet HRC mit der Fireblade, sie haben sehr viel Erfahrung mit diesem Motorrad. HRC kann aufgrund der strukturellen Möglichkeiten in Japan Entwicklungen betreiben, die für uns nicht machbar sind. Sie haben uns zum Beispiel geholfen, als wir Probleme mit Vibrationen hatten. Wir haben ihnen ein Motorrad geschickt und sie nahmen es unter die Lupe. Auf diese Weise helfen sie uns. Warum hat Honda bis heute kein Interesse an einem Werksteam? Wird sich das mit der neuen Fireblade 2017 ändern?
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Das kann sein. Grundsätzlich haben wir bei Honda die Meinung, dass sich die Superbike-WM am besten mit Teams bestreiten lässt, die eine gewisse Unterstützung erhalten. Mit der neuen Maschine steigt vielleicht das Interesse, etwas zu beweisen. Die Struktur von Yamaha ist interessant: Sie haben im Straßenrennsport ein Werksteam in MotoGP und werksunterstützte Teams in der Superbike- und Endurance-WM. Sieht so auch die Honda-Zukunft aus?
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So hätte ich es gerne. Unsere Struktur ist auch nicht arg viel anders, wir haben Werksteams in MotoGP, Motocross und der Dakar. Yamaha geht aber viel aggressiver vor. Ich hoffe, dass sich die Marktlage bessert. Wenn man sich die heutigen Zahlen anschaut, dann lässt sich Honda Japan kaum überzeugen viel Geld zu investieren. Die Superbike-WM ist sehr europäisch geprägt. Mit mehr Überseerennen sieht das anders aus. Wir haben großes Interesse an asiatischen Märkten, die schnell wachsen. Yamaha brachte 2015 die neue R1, Suzuki stellt im Juli die neue GSX-R1000 vor. Kommt Honda damit in Zugzwang?
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Ich hoffe, dass Honda Japan darauf reagiert und sich stärker einbringt.
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