Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Honda vor Sepang ernüchtert: WM-Rang 4 das Maximum?

Von Ivo Schützbach
Nicky Hayden (vorne) gelang bei den Superbikes noch kein Podest

Nicky Hayden (vorne) gelang bei den Superbikes noch kein Podest

Bei Honda gibt es in der Superbike-WM derzeit nur zwei Extreme: Podestplätze oder Mittelfeld – von Konstanz keine Spur. Langsam dämmert dem weltgrößten Motorradhersteller, dass es mit den Top-3 nichts wird.

Jonathan Rea feierte in der Vergangenheit in Imola für Honda drei Siege. Für Michael van der Mark und Nicky Hayden gerieten die Rennen in Italien zum Desaster: Mehr als ein siebter Rang durch den Niederländer im ersten Lauf sprang nicht heraus. Und noch viel schlimmer war: Techniker und Fahrer waren ratlos, warum die CBR1000RR nicht funktionierte. Als wahrscheinlichste Ursache wurden die Reifen ausgemacht.

Honda hat die gleichen Probleme wie seit Jahren: Auf der einen Rennstrecke kämpfen die Fahrer mit der Fireblade um den Sieg, auf anderen stürzen sie ins Mittelfeld ab. Das Bike hat keine Allround-Qualitäten.

Noch in Assen sagte Honda-Teammanager Ronald ten Kate, dass er davon ausgehe, dass sein Team dieses Jahr keinen K.o.-Schlag erleide. Diese Hoffnung gründete er auf der Tatsache, dass Honda in Australien, Thailand und den Niederlanden konkurrenzfähig war, auf drei grundlegend verschiedenen Rennstrecken.

Doch in Aragón und Imola waren die Honda-Piloten nur Statisten.

«In Imola haben wir den ganzen Freitag versaut, wir hatten keinen Grip, egal mit welchem Reifen», erzählte Hondas Technischer Leiter Pieter Breddels vor den Rennen in Sepang am kommenden Wochenende. «Den verlorenen Tag konnten wir nicht mehr aufholen, am Samstag gibt es ja nur noch 15 Minuten Training. In den Rennen waren wir dann viel zu langsam.»

Gleichbleibende Leistungen bringen in der Weltmeisterschaft 2016 nur die Werksteams von Kawasaki und Ducati.

«Ich weiß nicht, weshalb es die anderen Hersteller nicht hinbekommen», gibt Breddels zu. «Für Imola hatten wir viel Vertrauen, 2014 waren wir dort sehr schnell. Unsere Rundenzeiten von damals sind heute noch sehr gut. Wir dachten, dass unsere Basisabstimmung ausgezeichnet sei, deshalb blieben wir nahe an ihr dran. Aber das war für Imola nicht gut. Wir brauchen mehr Zeit, um das hinzubekommen. In Sepang werden wir mit einem ähnlichen Setting wie in Thailand fahren.»

Vor den Malaysia-Rennen liegt van der Mark als bester Honda-Pilot auf WM-Rang 4. Zum Führenden Jonathan Rea (Kawasaki) fehlen dem Mann aus Gouda schmerzliche 115 Punkte, zu Tom Sykes auf WM-Rang 3 bereits 48.

«Der Abstand ist groß», weiß Breddels. «Die Top-3 fahren immer aufs Podest, bei uns folgen auf Podestplätze neunte Ränge. Platz 4 in der Weltmeisterschaft ist wohl das Maximum für uns.»

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