KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Fahrer einig: Der Lausitzring braucht Verbesserungen

Von Ivo Schützbach
Alex Lowes (Bild) war zusammen mit Nicky Hayden der Schnellste

Alex Lowes (Bild) war zusammen mit Nicky Hayden der Schnellste

Alex Lowes, Sylvain Guintoli, Nicky Hayden und Michael van der Mark bereiteten sich auf dem Lausitzring zwei Tage lang intensiv für den deutschen Superbike-WM-Event vor. Was sie zur Strecke sagen.

2007 gastierte die Superbike-WM zum letzten Mal auf dem Lausitzring, für viele Fahrer ist die gigantische Anlage 30 Autominuten nördlich von Dresden neu.

Nach den Werksteams von Ducati und MV Agusta, Barni Ducati sowie Althea BMW Ende Juli, rückten diese Woche die Piloten von Honda und Yamaha für zwei Tage auf dem Lausitzring aus.

An die Bestzeit von Chaz Davies (1:37,0 min) kamen sie nicht ganz heran, Alex Lowes und Nicky Hayden liegen mit 1:37,3 min auf Rennreifen aber auch nicht weit zurück. Mit Qualifyer fuhr Hayden sogar 1:36,8 min und damit Streckenrekord.

«Das waren produktive Tage», fasste Lowes zusammen. «Die Strecke ist interessant, neue Austragungsorte sind immer schön. Das Streckenlayout ist mit seinen vielen Richtungswechseln eine Herausforderung, außerdem gibt es viele Wellen. Beim Set-up muss man deshalb einen anderen Weg einschlagen als auf anderen Strecken.»

Für Yamaha-Teamkollege Sylvain Guintoli ging es darum, sich nach dreieinhalb Monaten Verletzungspause wieder auf der R1 zurechtzufinden. «Wir haben viel über die Strecke diskutiert», hielt der Weltmeister von 2014 fest. «Übereinstimmende Meinung ist, dass es noch Arbeit zu erledigen gibt. Hoffentlich ist die Strecke bis zum Rennen nächsten Monat bereit.»

Die Fahrer bemängelten nicht nur die vielen Wellen, sondern auch teilweise zu kleine Kerbs sowie zu geringe Auslaufzonen.

Bereits beim ersten Superbike-Test hatte Ducati-Werksfahrer Chaz Davies kritisiert: «Die Strecke macht mehr Spaß als ich dachte, muss aber renoviert werden. Speziell die Wellen machen es nicht einfach, sie zu lernen.»

«Ich bin meinem Team dankbar, dass wir hier getestet haben», hielt Honda-Star Nicky Hayden fest. «Wir haben diese zwei Tage gebraucht. Wo genau wir stehen, werden wir erst beim Rennen wissen.»

Teamkollege Michael van der Mark ergänzte: «Wir haben viele Dinge probiert, die gut funktionieren. Wir haben das Motorrad ein gutes Stück nach vorne gebracht. Wir waren nicht nur schnell, sondern konnten die Zeiten auch konstant fahren. Natürlich gibt es noch Raum für Verbesserungen, aber wir haben eine gute Basis für das Rennen.»

Der deutsche Superbike-WM-Event findet vom 16. bis 18. September 2016 statt.

Zeiten Lausitzring-Test 17./18. August 2016:

1. Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:37,3 min
1. Nicky Hayden (USA), Honda, 1:37,3
3. Michael van der Mark (NL), Honda, 1:37,6
4. Sylvain Guintoli (F), Yamaha, 1:38,3

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