Speedway-GP: Favoriten-Analyse

Von Jan Sievers
Tomasz Gollob: Einer der Favoriten für Prag

Tomasz Gollob: Einer der Favoriten für Prag

Am kommenden Samstag bildet der Speedway-Grand-Prix in der tschechischen Hauptstadt Prag den Auftakt zur diesjährigen SGP-Serie. Ein klarer Favorit ist nicht auszumachen.

Wir machen den Formcheck der Top-5 des Vorjahres.

Nr. 1: Nicki Pedersen/DK:
Der Titelverteidiger dominierte die vergangene Saison beinahe nach Belieben und ist auch in diesem Jahr Topfavorit auf den WM-Titel. Ob sich die wenige Rennpraxis am Saisonanfang für ihn als problematisch rausstellt, wird sich zeigen – er ist bisher erst ein Ligarennen gefahren. Bei den Rennen, die er fuhr, war er eine Klasse für sich. «Es ist Fakt, dass ich die Bahn in Prag mag. Sie passt zu meinem Fahrstil – jedoch kommt es auch darauf an, wie Ole Olsen und seine Jungs die Bahn präparieren», sagt der 32-Jährige aus Odense.

Nr. 2: Jason Crump/AUS:
Bei seinen bisherigen Rennen in diesem Jahr fuhr er nahezu alle in Grund und Boden. Er ist der dominierende Fahrer der Frühsaison und wer «Ginger» kennt, weiss, dass er alles daran setzen wird, den Auftakt in Prag zu gewinnen. Sein Problem könnte die Übermotivation sein, die ihm schon einige Male selbst im Weg stand. Dass ihm die Bahn im Prager Marketa-Stadion liegt, ist kein Geheimnis. Von 2002 bis 2004 konnte er den tschechischen Grand Prix drei Mal in Folge gewinnen.

Nr. 3: Tomasz Gollob/PL:
Polens Volksheld Tomasz Gollob erlebte im vergangenen Jahr seinen zweiten Frühling und meldete sich mit dem unvergessenen Sieg beim letzten Grand Prix in Bromberg auf dem Podium der Speedway-Weltmeisterschaft zurück. Bei seinen bisher sieben absolvierten Rennen gab der Pole, abgesehen vom für ihn katastrophalen Liga-Auftakt in seiner Heimat, lediglich zwei Punkte ab! In Lissa ging nach einem Laufsieg sein bester Motor kaputt und der zweite passte überhaupt nicht zur Bahn. Lediglich GP-Newcomer Kenneth Bjerre in der polnischen Liga, sowie Davey Watt bei einem Testmatch in Schweden, konnten Gollob bisher schlagen. Die Bahn in Prag liegt dem mittlerweile 38-Jährigen gut. Mit den zahlreichen polnischen Schlachtenbummlern im Rücken sollte das A-Finale drin sein.

Nr. 4: Greg Hancock/USA:
Der immer freundliche und gut aufgelegte Ami lag im letzten Jahr bis zur letzten Minute auf Kurs Richtung Bronzemedaille, doch schnappte ihm Gollob im letzten Lauf des Jahres noch Rang 3 weg. Auch nach dieser bitteren Niederlage hatte der Weltmeister des Jahres 1997 das Lächeln nicht verlernt. Bei seinen beiden bisherigen Ligarennen in Polen zeigte er sich gut in Form: Einziger Schönheitsfehler bei diesen Rennen waren jeweils zwei Niederlagen gegen Vizeweltmeister Jason Crump, sowie den WM-Sechsten Leigh Adams.

Nr. 5: Hans Andersen/DK:
Um sich in der WM weiter vorne zu platzieren, fehlte dem Dänen im vergangenen Jahr die Konstanz. An dieser muss er arbeiten, was auch die Resultate in der polnischen Liga widerspiegeln. Mit seinem neuen Team Danzig, verlor er alle drei Rennen und zeigte nur bei zweien Rennen Normalform. Sieben Punkte auswärts in Breslau sind zu wenig für einen Top-5-GP-Fahrer. In den anderen beiden Rennen war er gut unterwegs, jedoch nicht überragend. Im Jahr 2006 konnte er den Grand Prix in Prag bereits gewinnen. Um es dieses Jahr erneut zu tun, muss er sich steigern.

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