Tai Woffinden wird mit verbogener Metallplatte fahren

Von Ivo Schützbach
Zweimal hat sich Tai Woffinden in diesem Jahr das Schlüsselbein gebrochen. Trotzdem hat der Engländer alle Chancen Weltmeister zu werden!

Den Cardiff-GP Anfang Juni beendete Tai Woffinden mit gebrochenem Schlüsselbein, vor sechs Tagen lädierte er den gefährdeten Knochen beim Stockholm-GP erneut. Trotzdem holte der WM-Leader in beiden Rennen Punkte, vor dem letzten Grand Prix im polnischen Thorn hat er erkleckliche 16 Punkte Vorsprung auf seinen Verfolger Jaroslaw Hampel.

Der 23-Jährige schreibt es in erster Linie seinem Fitnessprogramm zu, dass er auch mit kaputtem Schlüsselbein kaum pausieren muss und auch mit Schmerzen herausragende Erfolge erzielen kann. «Mein Training ist sehr vielseitig», unterstreicht Woffinden. «Ich will aber nicht jedem auf die Nase binden, was ich tue. Wenn ich mir irgendwie einen Vorteil herausarbeiten kann, dann muss ich das mit letzter Konsequenz machen. Meine Saison ist erstklassig, vor dem Saisonstart habe ich viele Dinge umgestellt. Wie es im Team läuft – und auch an mir selbst.»

«Ich habe viel Zeit darauf verwendet herauszufinden, was gut für mich ist», sagt der Engländer. «Aber das geht niemanden etwas an. Nicht jeder muss wissen, wie in meinem Team gearbeitet wird. Die Karriere eines Speedway-Fahrers ist nicht sehr lang. Aus der kurzen Zeit muss man das Beste machen.»

Woffinden: «Die Platte hält den Knochen zusammen»

In acht Tagen steht für Woffinden das wichtigste Rennen seiner jungen Karriere an, der letzte Grand Prix in Thorn. Der Titel ist zum Greifen nahe, der erste für einen Briten seit Mark Loram 2000. «Den WM-Titel kann ich immer noch verlieren», sagt er trotz seines großen Vorsprungs. «Ich werde die Rennen angehen wie alle zuvor. Mathematik schert mich nicht. Wenn ich dann am Ende Weltmeister bin – großartig! Wenn nicht, dann halt nicht.»

Beim vierten und letzten EM-Finale in Rzeszow am kommenden Sonntag (ab 19 Uhr live auf Eurosport) steht Woffinden nach wie vor auf der Startliste, doch er wird nicht fahren. «Beim meinem Sturz in Stockholm hat es die Metallplatte am Schlüsselbein verbogen, die Platte hält den Knochen aber nach wie vor zusammen», erklärte der WM-Leader. «Ich werde die kommende Woche ausruhen und erst in Thorn wieder fahren. Nach dem Rennen gehe ich erneut zum Arzt. Dann entscheiden wir, wie es weitergeht.»

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