Martin Smolinski mit gleichem Material wie Hancock

Von Ivo Schützbach
Mit 14 Punkten schlug sich Martin Smolinski bei den Speedway Best Pairs in Thorn ordentlich. Aber bis zum ersten Grand Prix am kommenden Samstag in Auckland gilt es einiges zu verbessern.

Mit zwei Punkten Rückstand auf die Letten wurde Deutschland im ersten von drei Rennen der Speedway-Best-Pairs-Serie im polnischen Thorn (Torun) vergangenen Freitag Letzter. Alle 14 Punkte holte Martin Smolinski, Kevin Wölbert und Max Dilger fuhren in jedem ihrer Läufe die rote Laterne heim. Kein Wunder, dürfen beim zweiten Rennen in Landshut am 10. Mai statt ihnen Tobias Kroner und Michael Härtl ran.

SPEEDWEEK.com setzte sich am Mittwochabend am Pier des Auckland-Hafens mit Smolinski zusammen, der Olchinger ließ sein erstes Saisonrennen Revue passieren.

Deine 14 Punkte in Thorn sind okay, aber mit besseren Starts wäre mehr möglich gewesen?

Auf jeden Fall. Ich habe gut angefangen, hatte eine gute Pace, war ziemlich schnell, wir haben aber viele Fehler gemacht. Am Tag danach haben wir uns zusammengesetzt und das Rennen analysiert. Die Bahn in Thorn ist nicht einfach, weil sie stark überhöht ist. Meine Starts selber waren gut, aber ich habe bei den Eingängen in die erste Kurve Fehler gemacht. Ich hätte die Überhöhung ausnützen und den Berg runter- und nicht hochfahren sollen. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden. Ich war schnell und habe auch Leute überholt. Fast hätte ich beide Australier auf einen Schlag überholt. Das Bike war noch ein bisschen falsch abgestimmt. Jetzt sind wir aber auf einem guten Weg, wir werden sicher noch eins draufsetzen können.

War es clever, dass du dein Motorrad auf Speed und nicht auf Start abgestimmt hast?

Das war nicht unser Ziel, dass wir nicht auf Start gehen... Wir sind mit der Grundabstimmung ein bisschen den falschen Weg gegangen. Aber wir wissen wo der Fehler liegt, und werden diesen beim nächsten Mal nicht mehr machen.

In Auckland passieren diese Fehler sicher nicht mehr?

Nein, sicher nicht. Die Zusammenarbeit mit meinem neuen Motoren-Tuner Tornado macht richtig Spaß, wir haben über den Winter und schon Ende letzten Jahres viel probiert und getestet. Ich war letztes Jahr mit diesen Motoren schon sehr schnell, aber man will natürlich in verschiedene Richtungen probieren. Erst wenn man die Motoren direkt miteinander vergleicht merkt man, was besser und was schlechter ist. Unser eingeschlagener Weg in Thorn hat nicht ganz so gut funktioniert, speziell auf den ersten 50 Metern. Danach war ich bombenschnell. Den Speed werden wir beibehalten, aber die ersten 50 Meter müssen wir anhand der Vergaserabstimmung verbessern.

Du hast jetzt das gleiche Material, wie es Greg Hancock letztes Jahr hatte. Kommst du mit seinem Set-up zurecht?

Die Motoren kommen meinem Stil entgegen, sie laufen sehr ruhig. Da hatten wir letztes Jahr – ich will nicht sagen Schwierigkeiten – aber ich musste meinen Fahrstil ändern. Das habe ich getan, ich habe mich weiterentwickelt, speziell letztes Jahr. Da habe ich schon angefangen weicher zu fahren und die Geschwindigkeit mehr in die Kurven mit rein- und rauszunehmen. Ich arbeite mit Friedhelm Großewächter von Tornado sehr eng zusammen, er weiß was ich mache. Für die Zukunft ist das der beste Weg für mich. Großewächter hat viel Erfahrung, er kann auch auf viele gute Leute zurückgreifen.

Hancock ist einer der besten Starter im GP-Feld. Er hat gezeigt, dass das möglich ist mit diesem Material.

Da muss ich viel an mir arbeiten. Thorn war das erste Rennen dieses Jahr, bei mir haben etwas die Aggressivität, der Fokus und der absolute Wille gefehlt. Es war mehr ein Einfahren, ein Kennenlernen. Wo stehe ich, wo ist meine Pace. Man darf nicht gleich bei der ersten Veranstaltung Kopf und Kragen verlieren, man muss einen kühlen Kopf bewahren und dann Gas geben, wenn es wichtig ist.

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