KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Hans Andersen über den Zaun geflogen

Von Jan Sievers
Kurz danach flog Andersen (li.) über den Zaun

Kurz danach flog Andersen (li.) über den Zaun

Vor dem Start von Hans Andersen beim Team-WM-Auftakt in Vojens am kommenden Samstag steht ein grosses Fragezeichen. In Schweden flog er über den Zaun.

Am Dienstagabend kam es im Match zwischen den Piraten aus Motala und Dackarna Malilla zu dem spektakulär aussehenden Sturz. [*Person 244 Hans Andersen*] gewann den Start, während [*Person 254 Emil Sajfutdinov*] aussen versuchte Schwung zu holen. Eingangs der zweiten Kurve war der Russe knapp vor dem Dänen und bog knallhart vor ihm in die Ecke ein. Dabei verhakten sich die beiden Kontrahenten, die wie der ihnen folgende Andreas Jonsson geradeaus Richtung Zaun schossen. Andersen wurde über den Zaun katapultiert, zerstörte dabei die Airfence und kam erst in der Sicherheitszone zum liegen.

Nach Aussagen von Emils Manager Tomasz Suskiewicz, hat sich Sajfutdinov nicht ernsthaft verletzt. Er klage über Schmerzen im linken Bein, lediglich sein Motorrad wurde im grossen Masse beschädigt. Die Welle der Empörung einiger Offizieller und Fans, dass Emil ein Kamikazefahrer sei, wollte Suskiewicz nicht kommentieren.

Auch Jonsson ist okay. Er hat sich nicht ernsthaft verletzt – einem Start beim Speedway-World-Cup in Dänemark steht nichts im Wege.

Anders jedoch bei Hans Andersen. Befürchtungen, dass die schmerzende Hand gebrochen sei, bestätigten die Untersuchungen im Krankenhaus von Linköping zwar nicht. Ob er am Samstagabend beim Rennen in Vojens starten kann, ist für den Kapitän der dänischen Nationalmannschaft momentan aber sehr fraglich. Probieren möchte er es auf jeden Fall – am morgigen Freitag plant er am Training teilzunehmen und wird dann sehen, ob es geht oder nicht. Sein Team will er nicht im Stich lassen.

Sollte Andersen nicht starten können, muss sich Teammanager Jan Staechmann nach Alternativen umgucken. Nicht unwahrscheinlich ist, dass einer der Top-Youngster zum Einsatz kommt. Sowohl Nicolai Klindt als auch Patrick Hougaard, hätten eine Chance verdient.

Bei der Eröffnungsrunde zum Speedway-World-Cup, treffen die drei Sturzopfer erneut aufeinander. Dänemark, Schweden, Russland und die Tschechen kämpfen um den direkten Einzug ins Team-Weltfinale.

Zu sehen gibt es den Sturz auf youtube.

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