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Kenan Sofuoglu auf alter Kawasaki chancenlos?

Von Sascha Weingrill
Der fünffache Supersport-Weltmeister Kenan Sofuoglu tat sich beim letzten Test vor dem Rennwochenende auf Phillip Island schwer – nur Rang 8. Unklar ob er am Holzweg ist oder tatsächlich chancenlos ist.

Normalerweise muss man im Klassement nicht weit nach unten sehen, um Kenan Sofuoglu zu finden. Bei den abschließenden Testfahrten für den bevorstehenden Saisonauftakt am Wochenende auf gleicher Strecke allerdings schon. Mit einer persönlich schnellsten Rundenzeit von 1:34,161 min lag der Türke satte 0,662 sec hinter der Bestzeit von Randy Krummenacher (Yamaha). Ebenfalls geschlagen von seinem Kawasaki-Markenkollegen Anthony West, der allerdings nur etwa eine Zehntelsekunde vor dem Türken lag.

«Wir haben viele Jahre Rennerfahrung mit unserem Bike und wollten nun den nächsten Schritt beim Set-up machen», fasste Sofuoglu zusammen. «Wir haben viele verschiedene Wege beim Set-up eingeschlagen, beispielsweise bei den Tests in Portimao oder Jerez. Es sieht jetzt alles danach aus, dass wir zur ursprünglichen Abstimmung zurückkehren werden. In der Vergangenheit hatten wir ein gutes Set-up, da ist es nicht so leicht dieses noch stark zu verbessern. Wir haben heute viel Zeit in diese Arbeit investiert, somit konnte ich nur gestern eine Rennsimulation absolvieren.»

Für gewöhnlich strotzt der 33-jährige Türke vor Selbstvertrauen. Doch der schlimme Sturz in der Saison 2017 und der damit verbundene Beckenbruch haben ihm wohl etwas Vertrauen genommen. Es braucht noch etwas Zeit, um wieder volles Risiko einzugehen. Zu lange sollte sich der Supersport-Rekordweltmeister dafür allerdings nicht Zeit lassen, denn die Yamaha-Piloten wirken bärenstark. Die ersten vier Ränge belegen allesamt Fahrer mit einer Yamaha R6 als Untersatz. Der Türke selbst sieht sich nicht als chancenlos und schielt mit Vorfreude auf das Rennen am Sonntag. Sein letzter Sieg in Australien datiert aus 2013.

«Wir haben den Test zwar nur auf Platz 8 abgeschlossen, aber ich bin für das Rennen zuversichtlich. Es ist immer schwierig und ich muss im Rennen mein Selbstvertrauen wieder finden. Ich bin zu hundert Prozent fit. Die schwere Verletzung aus dem Vorjahr ist verheilt und ich verspüre keine Probleme oder Schmerzen. Ich muss nur noch mein altes Selbstvertrauen wiederfinden.»

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