Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Niklas Raths: «Die SX2-Klasse gehört gleichgestellt»

Von Frank Quatember
«Ich habe bewiesen, dass ich es kann», weiß Niklas Raths

«Ich habe bewiesen, dass ich es kann», weiß Niklas Raths

Der 21-jährige Deutsche Niklas Raths setzte mit dem Laufsieg beim Supercross in Chemnitz ein deutliches Signal. Er kritisiert das neue Rennprogramm in München.

Dass Niklas Raths Supercross fahren kann, steht außer Frage. Aber einen Sieg im starken und international besetzten Feld der SX2-Klasse in der Chemnitz-Arena hätte dem Suzuki-Piloten aus Niederzier wohl kaum jemand im weiten Rund zugetraut.

Zu Beginn des Jahres sah es eher nicht nach Pokalen und Siegerehrungen aus. «Ich hatte am Anfang des Jahres ein paar Ausfälle und mich dann noch in England bei der EMX2 an der Hand verletzt», so der 21-Jährige.

Auch die Vorbereitung auf die Hallensaison verlief nicht optimal: «Aus beruflichen Gründen habe ich nicht sehr viel trainiert. Ich habe nur an zwei Wochenenden Supercross fahren können. Heute am Dienstag habe ich meine Abschlussprüfung und musste deshalb in den letzten zwei Monaten mehr Zeit dort hineinstecken, als in das SX-Training.»

Der Sieg im zweiten SX2-Lauf am Samstag ist für Raths auf jeden Fall die Sahne auf der Torte. Der junge Mann, der für den Bad Kissinger Unternehmer Robert Sturm antritt, war nach dem Erfolg völlig außer Rand und Band und ist auch mit ein paar Tagen Abstand noch immer ungläubig. «Es ist kaum zu glauben, der Erfolg bedeutet mir sehr viel, da ich nach so viel Pech in diesem Jahr endlich den Beweis habe, dass ich es kann! Stuttgart fing schon gut an, als ich in einem Lauf Platz 4 nach Hause fahren konnte. Am Freitagabend in Chemnitz stürzte ich leider in Lauf 1 und wurde nur Elfter. Dann im zweiten Lauf folgte der dritte Platz, der mir schon mehr Sicherheit gebracht hat. Für die nächsten Rennen hoffe ich, dass es erfolgreich für mich weitergeht!»

Zu den Neuerungen, die Fahrer und Fans beim SX in der bayrischen Landeshauptstadt München kurz vor Weihnachten erwarten, hat Raths eine klare Meinung: «Ich finde es echt schade, wie das geplant ist. Man müsste die SX2-Klasse der SX1 gleichstellen. Wie soll man sich vermarkten, wenn das wirklich so ablaufen soll, dass es nur einen Lauf unserer Klasse am Abend gibt? Die SX2 ist stark besetzt mit 30 Piloten, und ich finde, dass es für die Zuschauer noch interessanter wäre, wenn sogar das komplette SX2-Programm am Abend kommen würde.»

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