Noch keine Reifenentscheidung
Latvala-Beifahrer Lehtinen kontrolliert einen Reifen
Bislang sind für die Rallye-WM 2011 noch nicht alle wichtigen Weichen gestellt. Die FIA hinkt mit ihren Entscheidungen hinterher. Die Verabschiedung eines Terminkalenders (siehe hierzu auch den Kommentar «Grosse Flaute in der Rallye-WM») wurde auf der Sitzung des FIA-Weltrats beim Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain auf den 16. April vertagt. In diesem Gremium sollte auch Entscheidung über einen Reifenalleinausrüster ab 2011 fallen, was aber angesichts fehlender Offerten der Reifenindustrie nicht der Fall sein konnte.
Der Vertrag des bisherigen Alleinausrüster Pirelli endet zum Jahresende. Der italienische Reifenhersteller hat aber bisher der FIA noch kein Angebot für ein weiteres WM-Engagement vorgelegt, könnte es aber noch tun. Damit kommt die FIA etwas in die Bredouille. Jetzt hat sich der neue FIA-Päsident [*Person Jean Todt*] zu Wort gemeldet.
Der einstige WM-Beifahrer, so auch bei [*Person Ari Vatanen*], sieht derzeit eine Lösung darin, dass jedes WM-Team wieder wie früher seinen eigenen Reifenausrüster wählt. Damit wäre das Thema Einheitsreifen vom Tisch. Das allerdings würde den FIA-Sparmassnahmen widersprechen.
«Die augenblickliche Situation ist, dass das Engagement Ende dieses Jahres ausläuft. Unsere Bestrebungen sind daher weiter noch ein Diskussionsthema. Wir müssen uns aber fragen, ob es eine gute Lösung ist, nur einen einzigen Reifenausrüster in der Weltmeisterschaft zu haben», stellt Todt die Frage in den Raum.
2008 stach Pirelli beim Rennen als Alleinausrüster seinen Konkurrenten BFGoodrich, die Michelin-Tochter, aus und bekam einen dreijährigen Vertrag bis Ende 2010.