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Citroën peilt zehnten Deutschland-Sieg an

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb

Sébastien Loeb

Die Rallye Deutschland wurde bislang nur von Citroën dominiert. Auch der zehnte Sieg soll an die Franzosen gehen.

Seit 2002 zählt die Rallye Deutschland zur Rallye-Weltmeisterschaft. Bei allen neun bisherigen WM-Ausgaben sass der Sieger in einem Citroën. Mit acht Siegen hält der achtfache Weltmeister Sébastien Loeb einen bislang einmaligen Rekord. Im letzten Jahr vereitelte ein Reifenschaden den möglichen neunten Deutschland-Triumph in Folge. Diesen Sieg musste er seinem damaligen Teamkollegen Sébastien Ogier überlassen. Diese Schwarte möchte der gebürtige Elsässer, der die Rallye Deutschland auch gerne als sein Heimspiel bezeichnet hatte, in diesem Jahr ausmerzen und seinen 74. WM-Sieg bei der ersten echten Asphalt-Rallye 2012 einfahren.

«Es wird immer wieder behauptet, diese Rallye sei mein Heimspiel, weil sie so nahe an meiner elsässischen Heimat ist. Das war aber, als die Rallye Korsika noch im WM-Kalender war», sagt Loeb. «Ich mag aber diese Rallye. Auch deswegen, weil hier viele Freunde an der Strecke stehen und mich unterstützen. Und weil ich acht Mal gewonnen habe. Dennoch kann ich diese Rallye nicht als leicht bezeichnen, besonders nicht, wenn es regnet. Da kann viel Matsch auf der Strecke liegen, der zu radikalen Veränderungen der Streckenlinie führt. Bei den engen und schnellen Strecken ist es dann schwer, das Auto richtig zu beherrschen.»

Wie immer spielt sich der erste Deutschland-Tag in den Weinbergen bei Trier ab. Am zweiten Tag geht es über das Saarland auf den Truppenübungsplatz Baumholder mit der langen Prüfung auf der Panzerplatte. Am Sonntag stehen insgesamt drei Prüfungen inklusive der «Power Stage» an.

Nachdem er im letzten Jahr von seinem Teampartner Ogier geschlagen worden ist, peilt Loeb nun den neunten Deutschland-Sieg an. «Wenigstens haben die Leute dann aufgehört zu fragen, wie viele Male ich in Folge gewinnen könnte. Letztes Jahr war ich kurz vor dem Sieg. Dann fing ich mir auf einer langen Passage einen Reifenschaden sein. Michelin hat darauf mit stärkeren Karkassen reagiert. Seit Juli haben wir viel mit den neuen Reifen getestet. Ich freue mich über den Fortschritt, den wir gemacht haben. Wir werden zwar an manchen unebenen Stellen etwas langsamer sein, aber das gilt für jeden.»

Sein Tabellenverfolger und Stallgefährte Mikko Hirvonen, der 43 Punkte hinter dem Spitzenreiter Loeb rangiert, kann bisher seinen dritten Platz von 2007 als sein bestes Deutschland-Ergebnis vorweisen. Er hofft aber auf eine Steigerung in diesem Jahr. «Ich mag Asphalt. Ich war vor einigen Jahren auf Korsika und in Deutschland immer stark. Ich habe grosses Vertrauen in den Citroën. Ich hatte schon bei der Rallye Monte Carlo ein gutes Gefühl», erklärt Hirvonen. «Beim Testen konnte ich auf Asphalt viel Erfahrung sammeln. Ich habe versucht, meine Empfindungen den Ingenieuren zu beschreiben, aber ich konnte zum Set-up von Sébastien keine Änderungen vorbringen. Nun müssen wir die ersten Prüfungen abwarten, um zu sehen, zu welcher Leistung ich fähig bin. Wenn es trocken und beständig bleibt, denke ich, dass ich den zweiten Platz erreichen kann.»

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