Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Citroën in Australien: Wieder zurück auf Platz zwei

Von Toni Hoffmann
Citroën möchte beim zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Australien wieder den zweiten Platz in der Herstellerwertung zurückerobern.

Ausgerechnet bei der Rallye Deutschland, von 2002 bis 2013 ohne Unterbrechung die souveräne Domäne von Citroën, verlor das Zwei-Zacken-Team den Ehrenrang in der Herstellerwertung an den Rivalen Hyundai. Das Team aus Versailles sieht dies mehr oder weniger als einen kleinen Fauxpas, den es nun auf der anderen Seite der Erdkugel zu korrigieren gilt. 17.000 Kilometer von Teamsitz entfernt, gilt es für den achtfachen Markenchampion auf den australischen Schotterpisten die maximale Punktzahl einzufahren, um den Ehrenplatz wieder zurückzuerobern. Dabei baut Citroën auf die zuletzt gezeigte Schotter-Performance des DS3 WRC.  

Die Hoffnung liegt auf dem Tabellenvierten Mads Östberg, der nicht nur bei den letzten zwölf Rallyes in Folge punktete, sondern gerade bei Schotterrallyes dreimal einen Podiumsplatz erreichte. Im letzten Jahr war ihm das Glück «down under» nicht besonders hold. Bis zur 18. Prüfung hielt er im Citroën DS3 WRC Anschluss an die Top 5, dann verlor er auf der 19. Entscheidung wegen eines Aufhängungsschadens mehr als elf Minuten, weswegen er aus den Top 10 fiel. Kris Meeke erreichte hinter dem siegreichen Volkswagen Trio den vierten Rang.  

«Ich freue mich auf Australien. Die Prüfungen haben einen einzigartigen Belag mit einem sehr spezifischen Charakter», weiß Östberg. «Das Profil der Prüfungen ändert sich oft und manchmal ist es fast schon dramatisch. Da kommt es schon mal vor, dass sehr weite Straßen, die man nicht so oft in der Weltmeisterschaft sieht, plötzlich in ziemlich enge Abschnitte münden. Hinzu kommen noch viele kleine Kuppen, die man bei der Erkundung schon als vorsichtig einstufen muss, sonst verliert man in diesem Abschnitten den Rhythmus. Ich denke, dass ich für diese Rallye perfekt vorbereitet bin und ich auch wirklich vorne mitkämpfen kann. Ich habe in Australien schon gezeigt, dass ich dort schnell sein kann. Sie ist aber auch eine Schotterrallye, bei der ich auch ein gutes Resultat erzielen muss. Unser Ziel ist es, unsere Performance aus dem letzten Jahr noch zu steigern und um einem Podestplatz zu kämpfen.»

Meeke unter «Bewährung»

Sein Teamkollege Kris Meeke hat zwar schon sein Potenzial auf den Pisten von New South Wales 2013 und 2014 gezeigt, doch angesichts seiner Fehler bei den letzten Rallyes steht er im Team unter besonderer Beobachtung. Er muss endlich wieder ein gutes Ergebnis abliefern.  

«Ich habe an die Rallye Australien mit meinen zwei letzten Starts im Citroën DS3 WRC wirklich gute Erinnerungen», führt der WM-Siebte Meeke an. «Ich war hier 2013 und 2014 gut dabei. Im letzten Jahr kämpfte ich sogar um einem Podestplatz. Dieses Jahr hat sich die Strecke etwas geändert. Die neuen Prüfungen sehen viel versprechend aus und scheinen auch sehr schnell zu sein. Die Strecken sind sehr interessant, gerade in den Wäldern, wenn die Sonne zwischen den Bäumen scheint. kann es besonders tückisch sein. Wenn es dort trocken ist, sollte meine Startposition ein Vorteil sein. Mein Plan ist es, nicht vom Start weg maximal zu pushen. Ich muss die Pace halten, die ich bei den letzten Rallyes gezeigt habe und ich muss den kleinsten Fehler vermeiden. Wenn mir das mit meiner Startposition an den beiden ersten Tagen gelingt, sollten wir auch ein gutes Ergebnis erreichen.»  

Yves Matton meint zum längsten Trip in der Saison 2014: «Unser Ziel ist es, von diesem langen Trip nach Australien mit vielen Punkten zurückzukommen. Unsere beiden Teams sind in ihren Entscheidungen frei und können ihre Taktik für diese Rallye selbst bestimmen. Mads und Kris sind hoch motiviert. Ihnen ist bewusst, dass sie das, was möglich ist, auch erreichen und gute Ergebnisse einfahren sollen. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt dieser Saison ist es wichtig, möglichst viele Punkte sowohl in der Herstellerwertung als auch in der Fahrermeisterschaft zu holen.»  

Der Nachwuchspilot Stéphane Lefebvre, in Deutschland erstmals im Citroën DS3 WRC und auf Korsika wieder dabei, wird als Teil seines Lernprozesses am Recce in Australien teilnehmen.  

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