Juan Pablo Montoya fährt 2018 die 24h von Le Mans

Von Oliver Müller
Inzwischen mit grauen Strähnen: Juan Pablo Montoya

Inzwischen mit grauen Strähnen: Juan Pablo Montoya

Im Team von United Autosports feiert Juan Pablo Montoya sein Debüt bei den 24 Stunden von Le Mans. Er wird einen Ligier JS P217 in der LMP2-Klasse fahren. Seine Teamkollegen sind Will Owen und Hugo de Sadeleer.

Bei der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans (16./17. Juni) wird es in der LMP2-Klasse eine hochkarätige Ergänzung geben. Kein Geringerer als Juan Pablo Montoya wird den großen Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe bestreiten. Er pilotiert einen Ligier JS P217 von United Autosports. «Ich bin schon ganz aufgeregt über die Möglichkeit, Le Mans zu erleben. Und freue mich schon darauf, Teil von United Autosports zu sein, nachdem sie im vergangenen Jahr in Le Mans so gut abgeschnitten hatten. Ich habe mir das Rennen immer angesehen und bin sehr glücklich, endlich einmal dabei zu sein. Hoffentlich haben wir eine Chance auf den Sieg», blickt Montoya voraus.

Der Kolumbianer ist zur Saison 2018 gerade erst in Vollzeit in den Sportwagen-Motorsport gewechselt. Für das Team Penske pilotiert er einen Acura DPi in der amerikanischen IMSA-Serie. Aber auch schon davor hatte er gelegentliche Auftritte auf der Langstrecke. In den Jahren 2007, 2008 und 2013 hatte Montoya als Gaststarter in einem DP (Daytona Prototype) das 24-Stunden-Rennen von Daytona gewonnen. Durch eine alte Freundschaft mit Porsche-LMP1-Leiter Fritz Enzinger durfte er 2015 sogar den Porsche 919 Hybrid in Bahrain testen. Im Februar 2017 drehte er darüber hinaus einige Runden im Ferrari 488 GTE von Risi Competizione.

Der inzwischen 42-Jährige hatte bereits 1999 den Titel in der damaligen CART-Serie (heute in die IndyCar fusioniert) geholt. 2001 wechselte er in die Formel 1. Dort fuhr er zunächst für Williams (bis 2004) und dann für McLaren (bis 2006). In dieser Zeit schaffte Montoya insgesamt sieben Grand-Prix-Siege. Von der Königsklasse ging es dann wieder in Richtung Nordamerika, wo er bis 2013 drei NASCAR-Rennen gewann (zwei davon in der höchsten Liga). Ab 2014 kehrte er in den Formel-Sport zurück und bestritt für das Team Penske die IndyCar-Serie. Höhepunkt der Zeit war der Sieg beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis 2015 (übrigens der zweite nach 2000). In der Saison 2017 hatte Montoya seinen Vollzeit-Platz im Monoposto verloren und fuhr lediglich zwei Rennen.

Montoyas Le-Mans-Team United Autosports macht aktuell im LMP-Business ordentlich auf sich aufmerksam. Bei den 24 Stunden von Daytona fuhr in diesem Januar beispielsweise auch Fernando Alonso in einem der Ligier des Teams von McLaren-F1-Boss Zak Brown und Richard Dean. «Juan Pablo ist schon lange im Motorsport aktiv und weiß, was es braucht, um zu gewinnen. Ich bin mir sicher, dass er dem Team Erfahrung und Speed bringen wird. Genau das brauchen wir für ein so anspruchsvolles Rennen wie Le Mans», ist Brown glücklich über seinen neuen Piloten.

Seine beiden Wagenpartner werden Will Owen und Hugo de Sadeleer sein. Diese beiden treten 2018 für das Team auch in der European Le Mans Series (ELMS) an. Zusammen mit Filipe Albuquerque bestritten sie zudem 2017 auch die 24 Stunden von Le Mans für United Autosports und konnten dabei Rang vier in der LMP2-Klasse einfahren. 


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