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Kampf um letzte Tickets für Le Mans wird spannend

Von Oliver Müller
Schon 2017 bei den 24h von Le Mans dabei: Der Ligier JS P217 vom ARC Bratislava

Schon 2017 bei den 24h von Le Mans dabei: Der Ligier JS P217 vom ARC Bratislava

Für die 24 Stunden von Le Mans 2019 werden noch insgesamt vier Einladungen vergeben. Diese gehen an die Klassensieger der Asian Le Mans Series. Dort stehen alle vier Titelentscheidungen derzeit noch aus.

Seit dem 20. Dezember können sich Teams für die Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans 2019 bewerben. Auch in diesem Jahr werden wieder 60 Fahrzeuge den großen Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe bestreiten. Doch die Slots sind sehr begrenzt. Das liegt daran, dass viele Plätze über diverse Meisterschaften schon vorab vergeben werden. So wird alleine die FIA WEC durch ihre Full-Season-Entries mehr als die Hälfte des Startfeldes okkupieren. Dazu kommen noch die eingeladenen Teams aus European Le Mans Series (ELMS), amerikanischer IMSA und dem Le Mans Cup. Und natürlich verteilt auch die Asian Le Mans Series wieder Startberechtigungen für Le Mans. Diese gehen an die Titelträger der vier dort ausgeschriebenen Klassen: LMP2, LMP2-Am, LMP3 und GT.

Das Finale des asiatischen Le-Mans-Ablegers wird am 24. Februar in Sepang ausgetragen. Und in allen vier Klassen steht die Titelentscheidung noch aus. In der LMP2-Kategorie führt derzeit United Autosports die Gesamtwertung an. Das Piloten-Duo Paul di Resta/Philip Hanson hat durch den Sieg am Wochenende in Buriram seine Meisterschaftsführung ausgebaut. Durch zuvor erzielte zweite Plätze in Shanghai und Fuji (und eine Pole-Position) kommen die beiden Briten auf derzeit 62 Zähler. Damit hat United Autosports einen Vorsprung von 18 Punkten auf Algarve Pro Racing. Da beim 4-Stunden-Rennen in Sepang noch insgesamt 26 Zähler vergeben werden (25 für den Sieg und einer für die Pole) hat das drittplatzierte Team ARC Bratislava mit bislang 39 eingefahrenen Zählern nur noch theoretische Chancen auf das Le-Mans-Ticket.

Besser sieht es für die Mannschaft aus der Slowakei jedoch in der LMP2-Am-Wertung aus. Dort liegt der Rennstall von Miro Konopka mit 69 Punkten an der Spitze des Feldes. Größter Verfolger ist hier der zweite Wagen von United Autosports, der auf 60 Punkte kommt. Der zweite Ligier von Algarve Pro Racing wird es in Sepang schwer haben, noch um den Am-Titel zu fighten. Mit derzeit 48 Punkten ist der Rückstand nach vorne doch recht groß. Sollte der ARC Bratislava tatsächlich die Am-Klasse gewinnen, so würde dies die zweite Le-Mans-Teilnhame für die osteuropäische Equipe bedeuten. Bereits 2017 startete Konopka mit seinem Ligier JS P217 an der Sarthe.

In der LMP3-Klasse könnte die Le-Mans-Einladung ebenfalls nach Osteuropa gehen. Hier führt Inter Europol Competition das Klassement mit 62 Punkten an. Das polnische Team hat sich sicherheitshalber bereits im Herbst mit einem LMP2-Fahrzeug eingedeckt, welches für den potenziellen Le-Mans-Start benötigt werden würde. Auch in der LMP3-Kategorie der Asian Le Mans Series ist United Autosports der größte Titelrivale. Mit 54 bzw. 43 eingefahrenen Zählern liegen die beiden Wagen des angloamerikanischen Teams auf den Positionen zwei und drei.

Fast schon mit dem Titel planen kann Car Guy aus der GT-Klasse. Die japanische Mannschaft hat dort nach drei Siegen und einer Pole-Position bereits 76 Punkte gesammelt. Spirit Of Race kommt lediglich auf 52 Punkte und muss in Sepang schon auf einen Ausfall von Car Guy hoffen, um die Le-Mans-Einladung noch ergattern zu können.

Ob die eingefahrenen Le-Mans-Startberechtigungen letztendlich auch eingelöst werden, liegt natürlich an den einzelnen Teams selbst. Um überhaupt berücksichtigt zu werden, muss bis zum 31. Januar ein Dossier bei Le-Mans-Veranstalter ACO eingereicht werden. Da das Finale der Asian Le Mans Series (wie erwähnt) jedoch erst am 24. Februar ausgetragen wird, gilt für die dort startenden Teams eine Ausnahmeregelung. Sie können ihren Startwunsch bis zum 26. Februar beim ACO wieder abmelden. Die finale Entrylist für die 24 Stunden von Le Mans wird dann am 1. März verkündet.

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