Porsche in Le Mans: Fun Facts zum Comeback

Von Tom Vorderfelt
Sechs Motoren, 50 Kilo Erdbeeren, 1000 Hemden, 100 Funkgeräte, die kürzeste Nacht, 2000 Eier und sechs Heckflügel: Interessante und kuriose Fakten zum Porsche LMP1-Einsatz in Le Mans.

- Laut offiziellem Archiv kamen bisher 812 Porsche-Fahrzeuge in Le Mans zum Einsatz, ein Rekord.

- Die schnellste Qualifyingrunde fuhr Hans-Joachim Stuck 1985 im Porsche 962 C (Schnitt 251,815 km/h). Weil seit 1990 Schikanen die lange Hunaudières-Gerade unterbrechen, bleibt das wohl ein Rekord für die Ewigkeit.

- Die längste Renndistanz legten Timo Bernhard/Romain Dumas/Mike Rockenfeller 2010 bei ihrem Gesamtsieg im Audi R15 plus zurück: 5.410,713 km (397 Runden, Schnitt 225,45 km/h).

- Die Startnummern 20 und 14 der beiden neuen Porsche 919 Hybrid stehen für das Jahr der Rückkehr.

- Die Le-Mans-Nacht ist eine der kürzesten des Jahres: Sonnenuntergang ist am Samstag um 21:55 Uhr, Sonnenaufgang am Sonntag 05:53 Uhr.

- Im Rennen darf ein Fahrer nicht mehr als vier Stunden innerhalb von sechs Stunden fahren. Insgesamt darf er nicht mehr als 14 der 24 Stunden fahren.

- Das technische Material vor Ort umfasst außer den beiden Rennfahrzeugen unter anderem ein Ersatzchassis, sechs Verbrennungsmotoren, fünf Vorderachsgetriebe, fünf Hinterachsgetriebe, sechs Front- und sechs Heckflügel, 80 Felgen, über 100 Funkgeräte und Kopfhörer.

- Die Menge elektrischer Energie, die der Fahrer pro Le-Mans-Runde als sogenannten Boost zusätzlich nutzen kann, ist begrenzt. Der Porsche 919 Hybrid darf auf der 13,629 Kilometer langen Runde exakt 1,67 Kilowattstunden (kWh) Strom verbrauchen.

- 2013 hat der Le-Mans-Sieger 348 Runden absolviert. Über diese Distanz würde der 919 Hybrid aus seinen Energierückgewinnungssystemen 581,2 Kilowattstunden (kWh) erzeugen und einsetzen – eine elektrische Leistung, die eine 60-Watt-Glühbirne ganze 9.687 Stunden lang leuchten ließe. Oder anders ausgedrückt: Mit dieser Energie könnte das derzeit effizienteste Elektroauto in der Kompaktklasse, der neue Volkswagen e-Golf, 4.576 Kilometer zurücklegen – und damit zum Beispiel einmal quer durch die USA von New York bis nach Los Angeles reisen.

- Unter dem Strich gibt es in Le Mans noch mehr als Ruhm und Ehre zu gewinnen: doppelt so viele Punkte wie bei den übrigen sieben Läufen zur Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, die über sechs Stunden ausgetragen werden.

- Der Porsche 919 Hybrid wurde im Entwicklungszentrum der Porsche AG in Weissach konstruiert und gebaut. Dort arbeiten 230 Teammitglieder.

- Die Porsche Team Kernmannschaft für den LMP1-Einsatz an der Rennstrecke in Le Mans besteht aus 86 Mitarbeitern (Ingenieure, Mechaniker, Teammanagement). Hinzu kommen die Mitarbeiter aus den Bereichen Kommunikation und Marketing, Sponsoring und Fahrerbetreuung.

- Das bedeutet für die Le-Mans-Woche, dass ganz nebenbei auch weit über 1.000 Teamhemden und andere Garderobe parat sein muss.

- Für die Verpflegung in der Team- und Media-Hospitality stehen unter anderem auf dem Einkaufszettel: 50 Kisten Salat, 50 Kilogramm Erdbeeren, 300 Melonen, 1,2 Tonnen Fleisch, 500 Kilogramm Fisch, 600 Kilogramm Nudeln, 2000 Eier und 1100 Stangenbrote.

- Während die meisten Teammitglieder in der Rennnacht dann und dort die Augen zumachen, wo sich Zeit und Raum finden, haben die Fahrer Feldbetten in Containern hinter der Box. Schlaf in Ruhe ist ausgeschlossen, Schlaf vor Erschöpfung wahrscheinlich.

- Der Veranstalter, der Automobile Club de l’Ouest (ACO), erwartet über 250.000 Zuschauer zum Rennen.

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