Speedway der Nationen: Jetzt wird heftig diskutiert
 
            Kai Huckenbeck (li.) und Martin Smolinski bilden das deutsche Duo
Mit insgesamt 15 Teams, von denen die Polen als Gastgeber des Finales gesetzt sind, startet die Mannschafts-Weltmeisterschaft 2018. Der neue Wettbewerb «Speedway der Nationen» ersetzt wie von SPEEDWEEK.com berichtet den World-Cup. In zwei Race-offs, die in Teterow und Manchester ausgetragen werden, qualifizieren sich die Top-Drei-Teams für die beiden Finalveranstaltungen am 8. und 9. Juni in Breslau.
Die für das Finale gesetzten Polen schicken Vizeweltmeister Patryk Dudek und den Vierten der WM 2017, Maciej Janowski, im Finale ins Rennen und setzen zudem auf Maksym Drabik als Reservist. 
  
  Auffällig ist die Rückkehr der beiden mehrfachen Weltmeister Greg Hancock für die USA und Tai Woffinden für Großbritannien. Woffinden stand in der Vergangenheit nach Querelen mit dem britischen Verband nicht für den World-Cup zur Verfügung. Hancock war 2017 ebenfalls nicht für die USA am Start. 
Überraschend nicht im dänischen Team stehen Nicki Pedersen und der derzeitig stark fahrende Leon Madsen. Auch Niels-Kristian Iversen und Peter Kildemand bleiben unberücksichtigt. Multiweltmeister Hans Nielsen, der die dänische Auswahl betreut, setzt stattdessen auf Michael Jepsen Jensen und Kenneth Bjerre sowie Junior Frederik Jakobsen.
Im deutschen Team stehen nach der Nominierung durch Teammanager Herbert Rudolph die Fahrer Kai Huckenbeck, Martin Smolinski und als U21-Pilot der Dingolfinger Michael Härtel. Smolinski holte in Teterow bei den vergangenen Grand Prix 2016 und 2017 insgesamt drei Laufsiege, kam 2016 bis ins Halbfinale und verpasste es 2017 knapp.
Kai Huckenbeck gab im vergangenen Jahr sein Grand-Prix-Debüt als Wildcard-Fahrer in der Bergring-Arena und holte in fünf Heats vier Punkte. Nicht berücksichtigt wurde der Deutsche Meister Kevin Wölbert, obwohl dieser beim Sondertraining in Teterow vor Ort war. Er qualifizierte sich als einziger Deutscher aus eigener Kraft für den Grand-Prix Challenge 2018 und fährt eine gute Saison. Nachdem über Pfingsten Gerüchte über das deutsche Team aufgetaucht waren, wurde die erneute Nichtberücksichtigung Wölberts in Fankreisen bereits heftig diskutiert. Eine Anfrage von SPEEDWEEK.com an den DMSB zur Nominierung beziehungsweise Nichtnominierung blieb unbeantwortet.
Das deutsche Team muss es in Teterow mindestens aufs Podium schaffen, um an den Finalrennen in Breslau teilzunehmen. Die Russen bieten das stärkste Team auf, auch die Dänen sind stark besetzt. Während die Slowenen und Amerikaner nur einen starken Fahrer haben, könnte eine ausgeglichene Teamleistung für das deutsche Team der Schlüssel zum Erfolg werden. Wenngleich auch die Letten und Ukrainer an einem guten Tag in Reichweite des Podiums fahren können.
Beim zweiten Race-Off in Manchester sind die gastgebenden Briten mit den Schweden und Australiern die Favoriten.
Die Teamaufstellungen im Überblick:
Race-Off Teterow, 2. Juni 2018:
USA: Greg Hancock, Luke Becker
  Teammanager Lance King
Ukraine: Andriy Karpov, Aleksandr Loktaev
  Teammanager Sergiy Lyatosinskyy
Russland: Artem Laguta, Emil Sayfutdinov, Gleb Chugunov 
  Teammanager Andrei Savin
Slowenien: Matej Zagar, Matic Ivacic, Nick Skorja
  Teammanager Franci Kalin
Deutschland: Kai Huckenbeck, Martin Smolinski, Michael Härtel
  Teammanager Herbert Rudolph
Lettland: Andrejs Lebedevs, Jevgenijs Kostigovs, Olegs Mihailovs 
  Teammanager Vladimirs Ribnikovs
Dänemark: Michael Jepsen Jensen, Kenneth Bjerre, Frederik Jakobsen 
  Teammanager Hans Nielsen
Race-Off Manchester, 5. Juni 2018:
Tschechien: Vaclav Milik, Josef Franc, Jan Kvech 
  Teammanager Milan Spinka
Finnland: Timo Lahti, Tero Aarnio 
  Teammanager Jyri Palomaki
Großbritannien: Tai Woffinden, Craig Cook, Robert Lambert 
  Teammanager Alun Rossiter
Frankreich David Bellego, Dimitri Bergé, Gaetan Stella
  Teammanager Laurent Sambarrey
Schweden: Fredrik Lindgren, Antonio Lindbäck, Joel Kling 
  Teammanager Morgan Andersson
Italien: Nicolas Covatti, Paco Castagna 
  Teammanager Alessandro Dalla Valle
Australien: Jason Doyle, Max Fricke, Jaimon Lidsey 
  Teammanager Mark Lemon
Finales Breslau, 8. & 9. Juni 2018:
Polen: Maciej Janowski, Patryk Dudek, Maksym Drabik
  Teammanager: Marek Cieslak.
















