Die Dakar 2025 nähert sich ihrer Entscheidung. Zwar stehen noch vier Etappen aus, doch die ganz großen Hürden sind genommen und wenn Daniel Sanders auf Etappe 9 am Dienstag keinen gravierenden Navigationsirrtum begeht, sieht es gut für den Australier in Diensten von Red Bull KTM aus. "Ich denke, Dienstag wird der letzte schwierige Navigationstag sein, danach geht es ins Empty-Quarter", betonte Sanders bei seiner Zielankunft in Riad. "Es wird eine wirklich wichtige Etappe sein, genau wie heute. Wobei … jeder Tag war wichtig. Etappe 8 wird also wahrscheinlich genauso wichtig sein wie die anderen." Als Etappensieger am Montag musste Sanders die achte Etappe eröffnen und erntete dafür 6:42 min an Bonus-Zeit, erhielt aber eine Zeitstrafe von einer Minute. Sein Verfolger, Honda-Pilot Tosha Schareina, holte sechs Minuten auf den KTM-Star auf und sammelte eine Bonus-Zeit von 4:22 min Bonus. Alles zusammengenommen schrumpfte der Vorsprung von Sanders von 15:33 auf 11:03 min. "Am Anfang war es sehr, sehr schwierig, und ich habe am Anfang viel Zeit verloren. Danach kam ich in einen guten Rhythmus und die Navigation war einfacher. Ich musste aber hoch konzentriert bleiben, weil wir am Anfang so viel Zeit verloren haben. Es war wirklich wichtig, bis zum Ende zu pushen", erzählte der Dakar-Leader. "Insgesamt fühlte ich mich wohl und war mit der Navigation zufrieden. Es war ein gutes Finish, ein starkes Finish im Vergleich zu einem schlechten Start. Es wäre schön, wenn wir morgen als Sechster oder Siebter oder in der Nähe davon starten würden." Sein Wunsch wird in Erfüllung gehen: Sofern nicht weitere Strafen ausgesprochen werden, die das Ergebnis nachträglich verändern, wird Sanders als Siebter starten, sein direkter Rivale Schareina bereits als Dritter. Der 30-jährige Australier hat also viele Spuren vor sich, denen er folgen kann. Seit 14:15 Uhr steht auch der Sieger der achten Etappe offiziell fest. Der zweite Red Bull KTM-Pilot, Luciano Benavides, legte die gezeitete Wertung in 4 Stunden und 50 Minuten zurück und war damit zwei Minuten schneller als die Honda-Piloten Adrien Van Beveren und Schareina. Benavides und Van Beveren hatten dem gestürzten Pablo Quintanilla (Honda) Hilfe geleistet und erhielten erst nach Auswertung der GPS-Zeiten die verlorene Zeit zurück. "Es ist nie einfach, den Sturz eines Kollegen mitzuerleben, also hielten Adrien und ich an, um Pablo zu helfen, und wir blieben etwa 30 Minuten bei ihm", erklärte der Argentinier seine späte Ankunft in Riad. "Nachdem wir wieder losgefahren waren, war der Sturz immer im Hinterkopf, aber man muss einfach weiterfahren. Obwohl ich im Staub vieler Fahrer fahren und mehrere Überholmanöver machen musste, habe ich wirklich hart gepusht, und das hat sich mit meinem ersten Etappensieg in diesem Rennen ausgezahlt, das ist unglaublich!" Mit sechs von acht möglichen Etappensiegen (4x Sanders, 2x Benavides) ist KTM auch der dominierende Hersteller.