Im Vergleich zu den vorherigen Renntagen war Etappe 9 ein kurzer und schneller Sprint. Auf Schotterpisten war die Navigation die größere Herausforderung, doch keiner der RallyGP-Piloten leistete sich einen gravierenden Fehler oder konnte einen großen Vorteil herausfahren. Ein Beleg dafür ist, dass Luciano Benavides als erster Starter bis zum Ende vorn lag und als Einziger vom Bonus-System profitierte. Der Argentinier, der schon 2023 die nach Haradh führende Etappe gewinnen konnte, legte die 357 km lange Wertung in 3:15 Std. zurück (inkl. Bonus von 4:51 min). Innerhalb von fünf Minuten zum Red Bull KTM-Piloten blieben Adrien Van Beveren (Honda), Dakar-Leader Daniel Sanders (Red Bull KTM), Ricky Brabec und Skyler Howes (beide Honda) sowie Nacho Cornejo (Hero). Ausgerechnet der Dakar-Zweite Tosha Schareina (Honda) büßte von den Top-Piloten mit 6:46 min Rückstand die meiste Zeit ein. Grund hierfür ein High-Speed-Crash, bei dem es den jungen Spanier ordentlich durchgeschüttelt hat. Dass er selbst und auch sein Motorrad die Rallye fortsetzen konnte, war nicht selbstverständlich. Entsprechend der Stand in der Gesamtwertung: Sanders liegt drei Etappen vor dem Ende mit fast 15 min vor Schareina und 20 min vor Van Beveren. Bester Rally2-Pilot wurde einmal mehr Edgar Canet, ebenfalls Red Bull KTM, mit 10 min Rückstand. Auch eine später ausgesprochene Zeitstrafe von 5 min änderte daran nichts mehr. Tobias Ebster liegt weit zurück, doch gemeinsam mit Romain Dumontier half der Österreicher dem gestürzten Aaron Mare, der sich bei einem Crash am Bein verletzte und die 47. Dakar aufgeben muss. Die verlorene Zeit wurde Ebster und Dumontier später gutgeschrieben.