Zu Beginn der Dakar 2025 schien nur Daniel Sanders ein heißes Eisen von Red Bull KTM zu sein, doch mit zunehmender Dauer kam auch Luciano Benavides besser in Schwung. Nach den Siegen der Etappen 8 und 9 liegt der Argentinier nur noch 27 min hinter seinem Teamkollegen auf Platz – nach Etappe 4 war es doppelt so viel! Der zweite Etappensieg am Dienstag gelang dem Rally-Raid-Weltmeister von 2023, obwohl er die Route eröffnen musste und die Navigation als schwierig galt. Über die gesamte gezeitete Strecke von 357 km lag Benavides einsam vorn. "Als ich gestern gewonnen habe, dachte ich, dass es eine einfache Etappe werden würde, aber bei der Dakar ist es nie einfach. Zugegebenermaßen war es sehr schwer, zu eröffnen. Es gab viele Stellen mit kniffliger Navigation", gab der 29-Jährige zu. "Ich habe natürlich einige Fehler gemacht, aber es war nicht allzu schlimm. Es war nicht einfach, aber ich bin sehr zufrieden mit meinem Rhythmus zu Beginn, zumal ich besonders auf das Roadbook achten musste. Es war eine harte Etappe, aber ich bin wirklich glücklich, denn ich habe einen guten Job gemacht, indem ich die Etappe vom Start bis zum Ende eröffnet habe." Erst ganz am Ende bekam Benavides Besuch vom zweiten Starter, Honda-Pilot Adrien Van Beveren. "Adrien hat mich ganz am Ende eingeholt, wahrscheinlich auf den letzten 8 km", ergänzte Benavides. Es wird erwartet, dass Etappe 10 am Mittwoch die Entscheidung bringen wird. Übersteht Sanders den Renntag mit geringem Zeitverlust auf Tosha Schareina (Honda), wird ihm der Dakar-Sieg nur noch schwer zu nehmen sein. Für Benavides sind die Würfel schon längst zugunsten des Australiers gefallen. "Ich habe das Gefühl, dass diese Dakar schon nach dem Prolog entschieden wurde", sagte der KTM-Pilot. "Daniel hat den Prolog gewonnen und danach hat er seine Karten gut ausgespielt. Ich glaube, der 48-Stunden-Chrono hat das Rennen bis zu einem gewissen Grad zerstört. Es ist nicht ideal, mit einer so langen Etappe zu beginnen. Daniel hat einen fantastischen Job gemacht."