Auf Etappe 8 hatte Tosha Schareina seinen Rückstand auf Daniel Sanders (KTM) auf elf Minuten verkürzt, und auf der schnellen Etappe 9 konnte man dem Honda-Piloten zutrauen, den Australier weiter unter Druck zu setzen. Doch ein Sturz setzte dieser Hoffnung ein jähes Ende. Der Unfall passierte früh auf der neunten Etappe auf einem schnellen Geradeausstück. Das Motorrad brach plötzlich aus und warf den machtlosen Schareina über den Lenker ab. "Ich hatte gleich am Anfang einen heftigen Sturz – mehr oder weniger nach nur 20 km", erzählte der Honda-Pilot bei seiner Zielankunft. "Danach hatte ich durch den Sand und die aufgehende Sonne keine gute Sicht. Ricky holte mich ein und wir fuhren bis zum Ende zusammen. Ich habe viel Zeit verloren, aber das ist Teil des Spiels." Angesichts des Abflugs war es erstaunlich, dass Schareina lediglich vier Minuten einbüßte. Sofort rappelte er sich auf, richtete seine CRF450 Rally auf und setzte seine Fahrt fort. Schareina weiß: Der Sturz hätte viel schlimmer ausgehen können! Sein Teamkollege Pablo Quintanilla stürzte auf Etappe 8 ebenfalls bei hoher Geschwindigkeit und zog sich eine Gehirnerschütterung sowie diverse Prellungen und Abschürfungen zu. Für den Chilenen war die Dakar 2025 damit vorbei. "Meiner Schulter geht es gut und wenn nach so einem Sturz alles in Ordnung ist und man weiterfahren kann, dann ist das super gut. Darüber bin ich sehr froh", betonte der Spanier. "Natürlich hat der Körper nach so einem Sturz Schmerzen, aber ich denke, das gehört zum Spiel dazu. Jetzt werde ich die kleine Pause am Nachmittag genießen und mich auf Etappe 10 vorbereiten."