1. Training Abu Dhabi: Norris vor Verstappen, Piastri schaut zu
Erstes Training zum WM-Finale von Abu Dhabi auf dem Yas Marina Circuit: Neun Nachwuchs- oder Testfahrer im Einsatz, Oscar Piastri muss aussitzen, Lando Norris knapp vor Max Verstappen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das Timing könnte für Oscar Piastri nicht unglücklicher sein: Ausgerechnet beim WM-Finale verliert er 60 Trainingsminuten gegen seinen McLaren-Stallgefährten und Titelrivalen Lando Norris.
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Der Hintergrund: die Nachwuchsfahrer-Regel der Formel 1. Jeder Rennstall ist 2025 dazu verpflichtet, ihre beiden Stammfahrer je zwei Freitagtrainings zur Seite zu schieben, um den Nachwuchs- oder Testfahrern eine Fahrgelegenheit zu schenken. Weil McLaren diese insgesamt vier Einsätze noch nicht abgearbeitet hatte, musste Piastri aufs erste Training verzichten und für den mexikanischen IndyCar-Piloten Pato O’Ward Platz machen.
Gleich neun Stammfahrer guckten also beim ersten Abu Dhabi-Training zu. Im Einsatz: O’Ward für Piastri bei McLaren, dann Arthur Leclerc für Lewis Hamilton bei Ferrari, der nächstjährige Racing Bulls-Fahrer Arvid Lindblad für Yuki Tsunoda bei Red Bull Racing, der Engländer Luke Browning für Alex Albon bei Williams, der Japaner Ayumu Iwasa bei den Racing Bulls für Liam Lawson, Toyota-Schützling Ryo Hirakawa für Esteban Ocon bei Haas, der US-Amerikaner Jak Crawford für Lance Stroll bei Aston Martin, der Schotte Cian Shields für Fernando Alonso ebenfalls bei Aston Martin, der Estländer Paul Aron für Pierre Gasly bei Alpine.
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Das Training begann ohne technische Neuigkeiten an den Autos – zum einzigen Mal in dieser Saison. Und bei bewölktem Himmel, damit bei niedrigeren Pistentemperaturen. Die Ingenieure sahen das gerne: weil dies eher den Bedingungen beim Abschlusstraining und beim Grand Prix entspricht. Noch ärgerlicher für Piastri.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Max Verstappen mit früher Bestzeit (obschon im letzten Sektor aufgehalten von Aston Martin-Rookie Shields), während sich Isack Hadjar über Williams-Fahrer Browning aufregte, der ihm in der langsamen Passage beim Hotel im Weg stand. Luke am Funk: «Tut mir leid, ich kann euch am Funk nicht hören.»
Seltsam bei McLaren: Der gleiche Heckflügel am Wagen wie in Katar, aber mit FloViz eingeschmiert. Hintergrund: McLaren experimentiert mit einer anderen Flügeleinstellung wollte das Strömungsverhalten ergründen. Bei Ferrari (wie vor einem Jahr hier) zwei Brüder im Ferrari: Charles und Arthur Leclerc, das war damals das erste Mal in 75 Jahren Formel 1, dass zwei Brüder für den gleichen Rennstall auf die Bahn gingen. Die TV-Kollegen witzelten: Leclerc & Leclerc, klingt wie eine Rechtanwalts-Kanzlei.
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Nach 10 Minuten WM-Leader Norris vorne, dann der Spanier Carlos Sainz im Williams. Seltsam: Kurz davor hatte er sich darüber beklagt, er könne nicht richtig bremsen. Sein Ingenieur Gaetan Jego: «Wieso?» – Carlos: «Du weisst genau wieso.» Wir müssen zugeben: Wir wissen es leider nicht, vermuten aber die Tendenz zum Überhitzen der Hinterradbremse. Reihenfolge nach 15 Minuten: Norris (auf mittelharten Reifen), Verstappen (auf der harten Mischung), Antonelli, Sainz, Russell, O’Ward, Hülkenberg und Leclerc (Charles). Nach 20 Minuten ein Problem im Haas-Rennwagen von Oliver Bearman: «Ich habe Leistungsverlust.» Antwort: «Wir sehen es, wir haben ein Leck.» Der Brite schaffte es, den Wagen zurück an die Box zu bringen. Aber es handelte sich nicht um ein Leck, sondern um einen spukenden Sensor. Arvid Lindblad meldete aus dem Red Bull Racing-Rennwagen: «Der Grip ist übel, der erste Teil der Bahn fühlt sich an wie auf Eis.» Danach verlor der nächstjährige Racing Bulls-Fahrer 15 Minuten an der Box wegen einer Beschädigung am Unterboden seines Autos.
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Nach 30 Minuten wieder Verstappen vorne (inzwischen auf weichen Pirelli-Reifen), vor Russell, Antonelli, Hülkenberg, Hadjar, O’Ward und Sainz, Norris auf P9, mit einem üblen Quersteher zunächst in Kurve 2, dann mit der zweitschnellsten Zeit hinter Verstappen. Nach 40 Minuten Norris vorne, acht Tausendstel vor Max, der acht Tausendstel vor Leclerc (Charles). Skurrile Szene: Am Ende der Start/Ziel-Garden rollte eine Wasser-Büchse quer über die Bahn und blieb dann provozierend liegen. Ebenfalls liegen blieb der Wagen von Bearman: Das Problem mit einem Sensor liess sich nicht lösen.
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