SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Mattia Binotto hat als Ferrari-Teamchef gekündigt. Wer von den letzten Steuermännern von Ferrari hat am meisten Erfolg gehabt?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In loser Reihenfolge gehen wir in Form von "SPEEDWEEKipedia" auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal möchte Sarah-Lea Werner aus Darmstadt wissen: "Mattia Binotto hat doch als Ferrari-Teamchef die Kündigung eingereicht. Ich möchte mal wissen, wo er in Sachen Erfolg gemessen an seinen Vorgängern steht."
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Gute Frage, aber zunächst ein wenig Grundlagen. In den letzten zehn Jahren ist bei Ferrari kein Stein auf dem anderen geblieben. Die komplette Führungsriege ist ausgetauscht worden. Viele langjährige Mitarbeiter mussten ihren Hut nehmen: Teamchef Stefano Domenicali im Frühling 2014 (er ist heute Formel-1-CEO), Motorenchef Luca Marmorini im Sommer danach, der langjährige Präsident Luca Cordero di Montezemolo im Spätsommer, um nur die wichtigsten drei zu nennen. Domenicali zuvor wurde zum Verhängnis, dass Fernando Alonso es in fünf Jahren Ferrari nicht schaffte, Weltmeister zu werden. Am Spanier lag es nicht – die Ergebnisse seiner Stallgefährten zeigten, wie gut der Ferrari wirklich war.
Domenicalis Nachfolger Marco Mattiacci war ein Quereinsteiger, er kam als erfolgreicher Chef von Ferrari Nordamerika zur Formel 1. Doch der Römer trat ein schweres Erbe an. Der Ferrari F14T, der ihm Stefano Domenicali überlassen hatte, war unheilbar schlecht. Nach nur einem halben Jahr war Mattiacci wieder weg. Wir werden ihn bei unserer Erfolgs-Berechnung auf der Seite lassen.
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Mattiacci-Nachfolger Maurizio Arrivabene erlebte das Gleiche wie Domenicali: Arbeit mit einem mehrfachen Weltmeister, dieses Mal war es Sebastian Vettel, wieder kein Titel. Und Mattia Binotto brachte 2022 zeitweise das schnellste Auto auf die Bahn, scheiterte aber an vier Punkten: mangelnde Standfestigkeit des Autos, strategische Fehlentscheidungen am Kommandostand, Fehler der Fahrer, ungenügende Boxenstopps. Nun zur Frage von Frau Werner. Die Erfolgsbilanzen von Stefano Domenicali, Maurizio Arrivabene und Mattia Binotto sehen wie folgt aus: Stefano Domenicali (2008–2014) Pole-Positions: 12 Siege: 20 Beste Rennrunden: 24 Podestplatzierungen: 75 Maurizio Arrivabene (2015–2018) Pole-Positions: 12 Siege: 14 Beste Rennrunden: 18 Podestplatzierungen: 71 Mattia Binotto (2019–2022) Pole-Positions: 23 Siege: 7 Beste Rennrunden: 11 Podestplatzierungen: 47 Hier wird der Ferrari-Fan zu Recht einwenden: Aber Stefano Domenicali war sieben Jahre lang im Amt, Arrivabene und Binotto nur je vier. Daher haben wir Domenicalis Bilanz mal der Amtszeit seiner beiden Nachfolger angeglichen, dann kommt er auf diesen Schnitt. Stefano Domenicali Pole-Positions: 6,85 Siege: 11,42 Beste Rennrunden: 13,71 Podestplatzierungen: 42,86 Ergebnis: Bei diesem Zahlenspiel kommt Arrivabene in drei von vier Kategorien am besten weg und ist, rein rechnerisch, der erfolgreichste von allen drei Teamchefs.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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