Formel-1-Weltmeister vor dem Rausschmiss? Jenson Button gerät bei McLaren immer stärker unter Druck. Der Champion von 2009 will nicht gehen. Doch hinter den Kulissen läuft die Fahrersuche schon.
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Er ist nach Ferrari-Star Kimi Räikkönen der zweitälteste Fahrer im Feld und mehr Formel-1-Erfahrung gesammelt als jeder andere aktive GP-Pilot: Jenson Button bestreitet in diesem Jahr seine 15. Formel-1-Saison, seit 2010 geht er in den Farben des britischen Traditionsrennstalls McLaren an den Start.
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Das soll sich so bald auch nicht ändern, geht es nach dem 34-jährigen Briten, der sich zehn Jahre lang gedulden musste, bevor er 2009 im überlegenen BrawnGP-Renner die WM-Krone eroberte. "Derzeit bin ich nur an der Formel 1 interessiert", betonte Button, dessen McLaren-Vertrag Ende Jahr ausläuft, noch vor der Sommerpause. Der 258-fache GP-Pilot erklärte auch: "In der Formel 1 kochen die Emotionen auch mal über, man hat höhen und Tiefen. Ich führe seit längerer Zeit nun dieses Leben und so soll es auch noch einen Weile weitergehen – und ich hoffe, dass es mehr Höhen als Tiefen bieten wird. Ich bin jung, fit und ich liebe, was ich mache, es gibt also keinen Grund, einen Wechsel zu wollen."
Das sieht die McLaren-Spitze offenbar anders. Nachdem Teamoberhaupt Ron Dennis für Schlagzeilen und damit auch Unmut beim Hobby-Triathleten gesorgt hatte, weil er den 15-fachen GP-Sieger öffentlich kritisiert und zu mehr Leistung aufgerufen hatte, bestätigt nun auch Renndirektor Eric Boullier im Gespräch mit den Kollegen der britischen Tageszeitung Mirror: "Jenson weiss, dass es das Wichtigste ist, möglichst viele Punkte zu sammeln."
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Der 40-jährige Franzose betont aber auch: "Jenson muss gar nichts beweisen, denn er ist ein Weltmeister und hat schon viele Erfolge mit McLaren gefeiert." Trotzdem räumt er ein: "Aber wir müssen auch realistisch sein, denn in ein, zwei oder drei Jahren müssen wir unser Fahrerduo verjüngen und wir werden dann natürlich die besten Piloten suchen, die man kriegen kann."
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Im Formel-1-Fahrerlager ist klar: Wenn einer der beiden McLaren-Piloten gehen muss, ist das sicher nicht der erfolgreiche Rookie Kevin Magnussen. Der 21-jährige Däne sorgte schon bei seinem GP-Debüt in Australien für eine grosse Überraschung, als er die Ziellinie als Dritter kreuzte (später erbte er sogar den zweiten Platz des disqualifizierten Red Bull Racing-Team-Neulings Daniel Ricciardo). In sieben der elf bisherigen Grands Prix der Saison fuhr der stille Blondschopf in die Punkte.
"Ich kann nur mein Bestes geben und hoffen, dass dies reichen wird", erklärt Magnussen auf die Frage nach seiner McLaren-Zukunft bescheiden. Der Sohn des ehemaligen GP-Piloten Jan Magnussen weiss: "Jeder im Team weiss, dass seine Leistung stimmen muss, und das trifft natürlich auch auf Jenson und mich zu." McLaren wird 2015 nach 19 Jahren mit Mercedes mit Formel-1-Rückkehrer Honda an den Start gehen. Der japanische Mischkonzern, der zuletzt 2008 den Rücktritt aus der Königsklasse des Motorsports gegeben hatte, wird als Teampartner und Motorenlieferant bei der Fahrerwahl des Rennstall aus Woking ein Wörtchen mitzureden haben.
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