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Mick Schumacher: So gut waren seine IndyCar-Vorgänger
Mick Schumacher wagt den Wechseln in die IndyCar-Serie. Wir zeigen hier, wie sich deutsche oder deutschsprachige Fahrer in Amerika geschlagen haben. Den meisten blieb Erfolg verwehrt.
Deutsche Piloten in den Monoposti-Serien in den USA ist vorwiegend eine Geschichte der Vergessenen. Doch es gab immer wieder Fahrer, die es drüben versuchten, in USAC, CART, ChampCars, IndyCar oder wie die Serie auch in verschiedenen Epochen hießen. 2026 bestreitet Mick Schumacher seine erste Saison in den NTT Indycar Series.
1909 wurde der Indianapolis Motor Speedway eröffnet – übrigens mit dem Sieg des Österreichers Louis Schwitzer (aus Bielitz in Österreichisch-Schlesien ausgewandert), der 1911 beim ersten Indy 500 als Ersatzfahrer dabei war.
In der fünften Auflage, 1915, war Johann Anton Mais aus Koblenz (1888–1961, in den USA John Anthony) am Start und kam 23 Runden weit, wurde als 22. gewertet.
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Vier Jahre danach schaffte Kurt Hitke (1889-1979) aus Audigast bei Leipzig immer 56 Runden (Platz 23).
Die Daimler-Motorengesellschaft (DMG) schickte 1923 ein Trio ins Indy-Oval: Max Sailer aus Esslingen (1882–1964) wurde beachtlicher Achter, rundengleich mit dem Sieger.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Der Stuttgarter Christian Werner (1895–1932) beendete das Rennen als Elfter (und gewann ein Jahr später die Targa Florio auf Sizilien). Christian Lautenschlager (1877–1954) aus Magstadt hatte nach 14 Runden einen Unfall.
Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte sich Rudolf Caracciola aus Remagen (1901–1959) 1946 in Indy, verunglückte aber schon im Training schwer und erlitt schwere Kopfverletzungen.
Wenn man Jochen Rindt, den deutschen Staatsbürger mit österreichischer Lizenz, ausnimmt (der 1967 und 1968 im wenig geliebten Indy 500 scheiterte), war Christian Danner mit unregelmäßigen Einsätzen zwischen 1992 und 1997 der nächste Deutsche bei den IndyCars – mit einem siebten Platz im Miami Grand Prix 1995 im unterlegenen Lola-Ford von Project Indy als Höhepunkt.
In den 90er Jahren zählte der in Stuttgart geborene Amerikaner Dominic Dobson (Vater US-Soldat, Mutter aus Zürich) zu den Stammpiloten der CART-Meisterschaft und wurde im Michigan 500 1994 Dritter.
Formel-3000-Meister Jörg Müller hatte 1996 nach einem Test für Bettenhausen in Sebring genug von IndyCars und lehnte später ein Angebot ab.
Nach einzelnen Rennen 1997 war Arnd Meier aus Hannover 1998 der erste Deutsche, der eine komplette Saison in der CART-Serie absolvierte.
Michael Krumm fuhr 2001 die ersten beiden Saisonrennen in Monterrey (Mexiko) und Long Beach (Plätze 23 bzw. 15).
André Lotterer bestritt 2002 das Saisonfinale im Rodriguez-Autodrom von Mexico (Rang 12).
Timo Glock fuhr die Saison 2005 in der nun Champ Car World Series genannten Meisterschaft für Rocketsports, wurde in Montreal Zweiter und Gesamt-Achter.
Andreas Wirth belegte in zwei Einsätzen mit Dale Coyne Racing 2006 die Plätze 9 in Surfers Paradise und 15 in Mexiko. Lucas Luhr hatte 2013 einen Einsatz in Sonoma (22.).
Neben Schwitzer war 1911 im ersten Indy 500 mit Joe Jagersberger aus Wiener Neustadt ein zweiter Fahrer aus Österreich-Ungarn dabei.
Nach Rindt versuchten sich noch der Kärntner Hubert Stromberger (16. in Road America 1995 mit Project Indy) und der Tiroler René Binder (sechs Straßenrennen 2018 für Juncos) bei den Indycars.
Schweizer zog es öfter in die USA.
Die Brüder Louis, Arthur und Gaston Chevrolet traten alle beim Indy 500 an: Gaston gewann 1920, Arthur schied zwei Mal aus, Louis konnte bei vier Einsätzen einmal aus Reihe 1 losfahren, kam aber nie ins Ziel. Louis Chevrolet gründete später die Autofirma dieses Namens (heute Teil von General Motors).
Von den Chevrolets dauerte es lang zu einem neuen Einsatz von Helvetiern in Indy, bis Clay Regazzoni 1977 es in den Brickyard mit Theodore Racing wagte (30.).
Die längste IndyCar-Karriere schaffte Simona de Silvestro mit 77 Rennen zwischen 2010 und 2022 – als 14. im Indy 500 2010 wurde sie sogar «Rookie of the Year“». 2013 wurde die Thunerin in Houston Zweite für Kalkoven-Vasser, ihr Top-Ergebnis in den USA.
Für das gleiche Team holte Neel Jani 2007 drei Podestplätze und wurde Gesamt-Neunter der ChampCars.
Einzelne Einsätze in den USA hatten auch Joel Camathias, Gregor Foitek und Andrea Chiesa.
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