Oscar Piastri am Limit? Böser Verdacht von Villeneuve
Oscar Piastri musste die WM-Führung in Mexiko abgeben. Die GP-Beobachter rätseln über die Ursache für die jüngste Formkrise des Australiers. Jacques Villeneuve wagt einen Erklärungsversuch.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Was ist los mit Oscar Piastri? Der McLaren-Star, der in dieser Saison über lange Strecken mit konstanten Spitzenleistungen geglänzt hat, konnte in den letzten vier WM-Runden keinen Podestplatz mehr erringen. In Aserbaidschan erlebte er ein Rennen zum Vergessen. Nachdem er einen Frühstart hingelegt hatte, fiel er weit zurück und landete kurz darauf in der Mauer.
Werbung
Werbung
Danach folgten ein vierter Platz in Singapur und zwei fünfte Plätze in Texas und Mexiko. Zum Vergleich: Piastris Teamkollege Lando Norris, der die WM-Führung in Mexiko übernommen hat, wurde in Baku Siebter und war in Singapur, Texas und Mexiko jeweils auf dem Podest. Im Nachtrennen als Dritter, in Austin als Zweiter und beim jüngsten Kräftemessen war er der Erste, der die Ziellinie kreuzte. Während der Brite aufdrehte, kam Piastri ins Straucheln. Und die Frage, was hinter der Leistungskrise des 24-Jährigen steckt, beschäftigt alle GP-Beobachter. Auch Jacques Villeneuve wurde dazu befragt, und der Weltmeister von 1997 wagte einen Erklärungsversuch.
Bei der "F1 Show" von "Sky Sports F1" erklärte er: "Zu Beginn der Saison hatten wir keinen besonders fantastischen Lando, nicht den Lando, den wir am Ende des letzten Jahres hatten. Und wir sagten immer wieder: ‚Oh, das liegt daran, dass Piastri sich gesteigert hat, er ist jetzt auf Landos Niveau und sogar noch schneller."
Werbung
Werbung
"Aber war es tatsächlich Piastri, der sich gesteigert hat, oder war es Lando, der einfach nicht in Form war? Er sagte immer wieder, dass er sich mit dem Auto nicht sehr wohl fühlte. Und vielleicht hat das Piastri ein wenig selbstgefällig gemacht. Wenn man nur gegen seinen Teamkollegen kämpfen muss, geht man vielleicht nicht bis an die letzte Grenze, bis zur letzten Zehntelsekunde", fuhr der Kanadier fort.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
"Plötzlich kommen wir nach Baku und Max gewinnt alles. Und Lando hat sich gesteigert. Lando fährt schneller und besser als jemals zuvor in dieser Saison. Piastri steigert sich nicht. Er war bereits an seiner Grenze. Und wenn man das tut, wenn man diese zusätzlichen zwei Zehntel herausholen muss, entdeckt man plötzlich Probleme an den Autos, die vorher nicht da waren", ergänzte Villeneuve.
Der ehemalige GP-Star weiss: "Wenn man innerhalb der Grenzen fährt, ist das Auto perfekt. Es ist einfach, man fährt und schont die Reifen. Und plötzlich muss man ein paar Zehntel schneller fahren. Man kann das Auto nicht mehr fahren. Alles ist falsch. Man weiss nicht warum." Das McLaren-Auto hat sich nicht so sehr weiterentwickelt, also gibt es keinen Grund, es anders zu fahren. Die Reifen sind die gleichen, sie ändern sich nicht. Manchmal sind sie weicher, manchmal nicht. Die Strecke ist wärmer und so weiter, aber es gibt keinen so grossen Unterschied." "Es reicht schon, wenn dein Teamkollege ein bisschen besser wird. Und du fragst dich: ‚Oh, wie mache ich das?’ Und plötzlich fährst du verkrampft, nichts funktioniert mehr, und das war's. Es geht dir nicht mehr aus dem Kopf. Und du wirst immer langsamer und langsamer und fängst an, Setups zu erfinden, die es gar nicht gibt", schilderte der 54-Jährige. "Man beginnt, an seiner Fahrweise zu zweifeln. Man schaut sich die Daten an und sagt: ‚Oh, mein Teamkollege ist in dieser Kurve eine Zehntelsekunde schneller, ich muss anders fahren.‘ Und dann geht es schief. Man muss sich daran erinnern, was man gut gemacht hat, und einfach ein bisschen besser werden."
Werbung
Werbung
Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez 01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:58,574 h 02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,324 sec 03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +31,049 04. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,955 05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +42,065 06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +47,837 07. George Russell (GB), Mercedes, +50,287 08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +56,446 09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:15,446 min 10. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:16,863 11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:19,048 12. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde 13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 17. Carlos Sainz (E), Williams, +4 Out Fernando Alonso (E), Aston Martin, Bremsen Nico Hülkenberg (D), Sauber, Motor Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollisionsschäden WM-Stand (nach 20 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints) Fahrer 01. Norris 357 Punkte 02. Piastri 356 03. Verstappen 321 04. Russell 258 05. Leclerc 210 06. Hamilton 146 07. Antonelli 97 08. Albon 73 09. Hülkenberg 41 10. Hadjar 39 11. Sainz 38 12. Alonso 37 13. Bearman 32 14. Stroll 32 15. Lawson 30 16. Ocon 30 17. Tsunoda 28 18. Gasly 20 19. Bortoleto 19 20. Colapinto 0 21. Doohan 0
Werbung
Werbung
Konstrukteurspokal 01. McLaren 713 Punkte (Weltmeister) 02. Ferrari 356 03. Mercedes 355 04. Red Bull Racing 346 05. Williams 111 06. Racing Bulls 72 07. Aston Martin 69 08. Haas 62 09. Sauber 60 10. Alpine 20
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.