Das Rennende auf dem Stadtkurs am Reliant Park Stadium von Houston wurde von einem schweren Unfall überschattet. Takuma Sato kam im Duell mit Dario Franchitti ins übersteuern und löste damit einen heftigen Crash in der letzten Rennrunde aus. Hinter ihm fuhr Franchitti direkt ins Heck des Japaners und hob mit dem Auto ab. Sein Ganassi-Dallara krachte mit voller Wucht in die Absperrzäune und wurde stark beschädigt. Weitere Autos konnten dem Unfall bzw. den Teilen auf der Strecke nicht mehr ausweichen. Viele Teile flogen auch auf die Zuschauertribüne. Ob es auf den Rängen zu Verletzungen kam, ist noch nicht bekannt. Der Schotte wurde unterdessen auf einer Trage in einem Notarztwagen abtransportiert. "Ich habe gesehen, dass er sich bewegt hat", sagte Teamkollege Scott Dixon nach dem Rennen. Wenig später bestätigte Teamchef Chip Ganassi, er habe mit Franchitti gesprochen und der fühle sich ordentlich durchgeschüttelt. Der Unfall scheint für ihn also noch einmal glimpflich abgelaufen zu sein. An der Spitze war es das gesamte Rennen über einen Schlagabtausch zwischen Will Power und Scott Dixon. Die beiden setzten sich nach Neustarts immer wieder vom Rest des Feldes ab. Power konnte den Neuseeländer und Sieger des gestrigen Rennens dabei mehrfach hinter sich halten und hatte auch im Ziel die Nase knapp vorne. Helio Castroneves führte das Rennen direkt nach dem Start an. Doch der Funkverkehr von Scott Dixon unmittelbar dahinter ließ bereits böses erahnen. Dixon berichtete von Öl, das aus dem Auto Castroneves‘ direkt auf seinem Visier landete. Mehrere Runden hielt der Brasilianer es an der Spitze durch, bis er schließlich mit einem Getriebeschaden ausrollte. Zum zweiten Mal in Folge musste der Penske-Fahrer eine herbe Schlappe einstecken, die ihm die Führung in der Meisterschaft kostete. Vor dem Saisonfinale in Fontana liegt Castroneves nun 25 Zähler hinter Dixon. Alle anderen Fahrer können es rechnerisch nicht mehr an Dixon vorbeischaffen. Titelverteidiger Ryan Hunter-Reay fiel nach Problemen gestern heute erneut aus. Gleiches galt für Tony Kanaan. Simona de Silvestro kam auf Platz 10 ins Ziel. Der letzte Platz auf dem Podium ging derweil an James Hinchcliffe. Justin Wilson und Sébastien Bourdais folgten dicht dahinter.