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Vechta: Team Großbritannien holt sich den Titel
Der Sieger beim «Langbahn der Nationen» heißt Team Großbritannien. Die Briten siegten im Finale gegen dezimierte Niederländer. Team Deutschland wurde Dritter. Lukas Fienhage war in Heat 18 der große Pechvogel.
Langbahn der Nationen
Das Team Großbritannien (hier 17 Wajtknecht und 18 Appleton im Bild) holte sich den Titel vor den Niederländern (hier Meijerink und Meijer)
Im Artikel erwähnt



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Am Samstagabend musste das FIM-Prädikat Langbahn der Nationen, früher populärer Team-WM genannt, in Vechta nach nur neun von 22 Läufen abgebrochen werden. Schwere Regenfälle mit Gewitter und zum Teil heftigen Blitzen hatte die Sandbahn im Reiterwaldstadion so unter Wasser gesetzt, dass für Sonntag um 11 Uhr ein komplettes Wiederholungsrennen angesetzt wurde.
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Waren die Ränge am Sonnabend noch gut gefüllt, war verständlicherweise am Sonntag nicht mehr so viel los in puncto Zuschauerinnen und Zuschauern. Aber diejenigen, die gekommen waren, brauchten auch keinen Eintritt mehr zu bezahlen und sie sahen tollen Sport und dankten es den Aktiven auf der Bahn auch mit viel Beifall. Der Dank ging auch an diejenigen Helfer, die die Bahn nach der Überflutung abends zuvor wieder mit schlauen Bahndiensten über Nacht in Ordnung gebracht hatten. Die zirka 540 m lange Sandbahn war auf jeden Fall in einem Top-Zustand, aber durchaus mit unterschiedlichen Kurvenverhältnissen, was für die Teams das Setup der Motorräder nicht unbedingt einfacher machte. Auch den ein oder anderen Fahrer stellte das vor Probleme. Doch davon später. Team Deutschland war gleich im ersten Lauf wieder gegen die Tschechen mit 10:5 erfolgreich. Lukas Fienhage holte hier wie auch gegen die Niederlande und Dänemark einen Laufsieg, verbunden mit jeweils fünf Punkten, für sein Team heraus. Insgesamt war der Pilot vom Gastgeber AC Vechta mit 23 Punkten maßgeblich daran beteiligt, dass sein Team sich bis kurz vor Schluss der Vorläufe noch reelle Titelchancen ausrechnen konnte. Stephan Katt mit 13 und der im Vergleich zum Vortag nicht mehr ganz so stark wirkende Mario Niedermeier mit zwölf Punkten taten ihren Teil dazu bei, dass das Publikum begeistert mitging.
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Die Briten mit ihren Top-Leuten Chris Harris, Zach Wajtknecht und Andrew Appleton waren bärenstark und erreichten das alles entscheidende Finale ungeschlagen. 56 Punkte hatten die Schützlinge von Teammanager Mitch Godden auf dem Zettel. Der überragende Fahrer war Zach Wajtknecht mit 26 Zählern. In dieser Hinsicht wurde er nur vom Franzosen Mathias Trésarrieu übertroffen, der 27 Punkte für sein Team einfuhr. Ihm fehlte es aber an adäquaten Mitstreitern.
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Das Team Niederlande erreichte mit 49 Punkten das Finale, obwohl Romano Hummel gleich zwei Ausfälle zu beklagen hatte. Nur einen Punkt weniger hatte Team Deutschland am Ende zu beklagen, nämlich 48. Das sah bis kurz vor Schluss von Heat 18 nicht so aus, denn da führte Lukas Fienhage im Rennen gegen das französische Team vor Mathias Trésarrieu, hatte die fünf Punkte schon vor Augen, doch dann geriet er in der Schlusskurve in Führung liegend in den losen Bahnbelag und rutschte in die Airfences.
Das war schon eine Vorentscheidung, denn danach verlor man auch noch gegen die Briten 6:9. Das war aus deutscher Sicht zwar schade, aber das entsprechende Publikum dankte dem Team und vor allem auch Fienhage für die gezeigten sehr guten Leistungen an beiden Tagen. Auch die Mannschaft selbst war mit sich zufrieden. "Das waren tolle Veranstaltungen gestern und heute", so Jörg Tebbe am Ende, "wir können letztlich mit unseren Leistungen zufrieden sein, das konnte man im Vorfeld wohl nicht unbedingt erwarten aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle bei uns." Das Finale war eine glasklare Sache für die Briten. 12:3 hieß es am Ende zu ihren Gunsten. Aber die Niederländer hatten auch wirklich Pech. Als Romano Hummel, der bis dahin beste Punktelieferant seines Teams, ans Startband rollte, ging ihm der Motor aus. Trotz aller Anstrengungen wollte die Karre nicht mehr anspringen, daraufhin wurde er wegen Zeitüberschreitung disqualifiziert.
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Das war aber noch nicht alles. Als es dann endlich losging mit dem Endlauf, kam Mika Meijer nicht richtig ins Rollen. Angeblich sei ihm jemand über den Fuß gefahren. Er wurde Letzter. 12:3 für Großbritannien hieß es bei der Zielankunft. Das Team Finnland hatte gleich in seinem ersten Heat Pech. Gegen die Dänen krachte es in Kurve eins gewaltig. Während Jesse Mustonen, mit insgesamt 25 Punkten zweitbester Fahrer, und der Däne Kenneth Kruse Hansen (24) durchkamen, knallten die Finnen Tero Aarnio und Henri Ahlbom sowie der Däne Jacob Bukhave in die Airfences. Für Ahlbom war der Renntag anschließend beendet. Und noch ein ganz seltener Vorfall ergab sich in Lauf 6: Der Metallständer für das Startband war nach dem Start nicht gleich aus der Bahn weggeräumt worden. Ein schneller Streckenposten schnappte sich das Ding noch, bevor die Meute heranraste im schnellen Sprint. Da war aber schon das Zeichen für den Laufabbruch erfolgt. Ergebnisse Team-WM (Rerun) in Vechta (D):
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1. Großbritannien, 56+12 Punkte (Chris Harris 17+5, Zach Wajtknecht 26+4, Andrew Appleton 13+3, Cameron Taylor); Teammanager Mitch Godden. 2. Niederlande, 49+3 Punkte (Dave Meijerink 17+2, Romano Hummel 18, Mika Meijer 14+1, William Kruit); Teammanager Patrick Roth. 3. Deutschland, 48 Punkte (Lukas Fienhage 23, Stephan Katt 13, Mario Niedermeier 12, Jörg Tebbe); Teammanager Joachim Ohmer. 4. Dänemark, 43 Punkte (Kenneth Kruse Hansen 24, Jacob Bukhave 16, Patrick Kruse 3); Teammanager Svend Jacobsen.
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5. Tschechien, 40 Punkte (Jan Macek 14, Hynek Stichauer 16, Daniel Klima 10, Jan Hlacina 0); Teammanager Zdenek Schneiderwind. 6. Frankreich, 39 Punkte (Mathias Tresarrieu 27, Jordan Dubernard 5, Anthony Chauffour 7, Tino Bouin); Teammanager Laurent Sambarrey. 7. Finnland, 35 Punkte (Tero Aarnio 10, Henri Ahlbom 0, Jesse Mustonen 25); Teammanager Toni Nevanperä.
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