In Buriram brach sich Gabriel Rodrigo im Moto3-Warm-UP den zweiten Mittelfußknochen im rechten Fuß. Für den Gresini-Honda-Piloten war es längst nicht der einzige Rückschlag: «Es ist nicht unser Jahr.»
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Gabriel Rodrigo aus dem Kömmerling Gresini Honda Team musste beim Moto3-Rennen in Buriram zuschauen: Er hatte sich im Warm-Up bei einem Highsider rechts den zweiten Mittelfußknochen gebrochen. Am Montag wurde der 22-jährige Argentinier in Barcelona operiert: "Die Fraktur scheint nicht so schlimm zu sein, ich sollte für Motegi wieder bereit sein – hoffentlich", meinte er.
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Für Rodrigo war es bereits der vierte Eingriff des Jahres: Kurz vor dem Saisonauftakt brach er sich beim Katar-Test das Schlüsselbein, später wurde das Kompartmentsyndrom operativ behandelt und nach der Sommerpause stürzte er in Brünn – nach Freitagsbestzeit – schwer: Wegen eines Schlüsselbein- und Beckenbruchs verpasste er anschließend auch die Grand Prix in Spielberg und Silverstone. In Misano belegte er bei seinem Comeback Rang 6. "Es sehen wohl alle, dass es nicht unser Jahr ist. In den drei Grand Prix, seit ich wieder dabei bin, stürze ich einmal und es ist sofort wieder ein Bruch", klagte Rodrigo nach dem Thailand-GP. In Buriram fuhr er im FP2 zuvor Bestzeit, im Qualifying sicherte er sich Startplatz 8. Die Verletzung im Warm-Up beendete sein Wochenende dann aber frühzeitig. "Ich hatte gerade begonnen, mich wieder auf dem Motorrad zurechtzufinden und das Vertrauen zurückzugewinnen – und dann wirft uns eine erneute Verletzung zurück."
Dabei hatte sich der Siebte der Moto3-WM 2018 nach seinem Wechsel zu Gresini – und damit von KTM auf Honda – viel vorgenommen: "Natürlich ist der Titelgewinn in meinem Kopf", hatte er vor dem Start der Saison zugegeben – immerhin hatte der italienische Rennstall 2018 mit Jorge Martin den Moto3-Weltmeister gestellt, dazu schnappte dessen Teamkollege Fabio Di Giannantonio im Finish seinem Landsmann Marco Bezzecchi noch den Vize-Titel weg.
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Zuvor war Rodrigo im RBA BOE Skull Rider Team seinen Vaters unterwegs gewesen. Umso wichtiger war für ihn die Entscheidung, 2019 für Kömmerling Gresini Honda zu fahren. "Es ist ein sehr familiäres Team. Ich war ein bisschen nervös, weil ich immer in meinem eigenen Team war", gab der junge Argentinier im Interview mit MotoGP-Reporterin Amy Dargan zu. "Ich wollte diesen Schritt machen, weil sie mich gesucht haben – und es war eine Freude, dass das Weltmeister-Team mich wollte. Ich glaube, es war ein guter Moment, weil ich reifer war und meinen eigenen Weg gehen wollte, auch um mir selbst und den Leuten zu beweisen, dass ich hier bin, weil ich etwas kann – und nicht weil ich ein eigenes Team habe. Es war ein sehr wichtiger Schritt für mich – nicht nur als Fahrer, noch mehr als Person, weil ich erwachsener geworden bin. Dieses Team ist großartig, sie haben mir viel beigebracht. Ich bin sehr glücklich und glaube, dass ich das Richtige gemacht habe."
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2020 nimmt Rodrigo, der seinen Vertrag mit Gresini bereits verlängert hat, einen neuen Anlauf: "Das Wichtigste ist, dass wir den Schritt, den wir uns erhofften, als ich zu diesem Team kam, machen konnte. Die Ergebnisse, die das eigentlich zeigen sollten, kamen noch nicht – wegen meiner Fehler und ein bisschen Pech. Eine Woche vor Saisonbeginn habe ich mich verletzt, dann hatte ich eine Operation an beiden Unterarmen, wegen des Kompartmentsyndroms, dann die Verletzung in Brünn... In Misano und Aragón fühlte ich mich körperlich und auch mental nicht so gut, nachdem ich so viele Wochen zu Hause war und die anderen gefahren sind. Da brauchst du ein bisschen Zeit, um wieder schnell zu sein und befreit zu fahren."
"Es war eine ziemlich schwierige Saison, aber ich nehme das Positive mit. Ich glaube, das Wichtigste ist, das Selbstvertrauen zurückzugewinnen und das Jahr motiviert zu beenden, um das nächste in voller Stärke zu beginnen", unterstrich Rodrigo, der in Motegi (18. bis 20. Oktober) wieder auf seine Honda steigen will. Besonders gut versteht sich der 22-Jährige übrigens mit Red Bull-KTM-Ass Pol Espargaró: "Wir reden viel, auch wenn ich verletzt bin, erkundigt er sich immer nach mir. Ich habe das nach seiner Verletzung in Aragón auch gemacht. Er fühlte sich nicht wirklich stark, aber es lief besser als erwartet. Bis Japan sind zwei Wochen Pause. Er ist mit der KTM sehr gut unterwegs und ich glaube, er wird das gut hinbekommen."
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