«Road to MotoGP»: FIM stellt Anreizsystem für Nachwuchsfahrer und Teams vor
Die FIM führt ein finanzielles Anreizsystem für Teams ein, um die Nachwuchsklassen internationaler zu gestalten. An Fahrer aus «exotischen» Ländern werden zudem Leistungsprämien ausbezahlt.
Beim MotoGP-Wochenende in Portimao stellte der Motorradsport-Weltverband FIM, vertreten durch Präsident Jorge Viegas und MotoGP-Ausrichter Dorna Sports mit Spitzenmanager Carlos Ezpeleta, der Öffentlichkeit eine überarbeitete Struktur der Nachwuchsförderung, die sogenannte «Road to MotoGP», vor. Im Zuge dessen wurde in Portugal die Moto4-Plattform vorgestellt (
Nun wurde ein neues Förderprogramm im Rahmen der MotoJunior-Weltmeisterschaft vorgestellt. Die FIM kündigte Anfang Dezember zusätzliche Anreize für Teams an, die mit Fahrern aus Ländern antreten, die derzeit in der MotoGP-WM unterrepräsentiert sind. Die finanziellen Anreize gelten von 2026 bis 2028 für Teams, die Fahrer unter Vertrag nehmen und mit ihnen Erfolge erzielen, die Staatsangehörige von Ländern mit einer offiziell anerkannten Bevölkerung von mehr als 100.000 Einwohnern sind und zu Beginn jeder Saison weniger als 10 Prozent der Teilnehmer im MotoGP-Fahrerlager stellen – in den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3. Derzeit sind Spanien und Italien die einzigen Länder mit einem Anteil von mehr als 10 Prozent.
Im Zuge dessen werden den Teams in der FIM Moto3 Junioren-Weltmeisterschaft und der Moto2-Europameisterschaft Prämien ausgeschüttet. Sie gelten nur in Fällen, in denen der Fahrer zuvor noch nicht permanent in der Moto3- oder Moto2-Weltmeisterschaft gestartet ist und der Fahrer am 1. Januar des Jahres, in dem er in der MotoJunior antritt, 18 Jahre oder jünger ist.
Hinsichtlich der finanziellen Zuschüsse gibt es eine Staffelung:
Prämie 1: 200.000 Euro für ein Team, dessen Fahrer die Moto3-Junioren-Weltmeisterschaft gewinnt UND mindestens vier Rennsiege einfährt.
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Prämie 2: 100.000 Euro für ein Team, dessen Fahrer Vizemeister in der Moto3-Junioren-Weltmeisterschaft wird UND mindestens drei Rennsiege einfährt.
Prämie 3: 50.000 Euro für ein Team, dessen Fahrer den dritten Platz in der Gesamtwertung der Moto3-Junioren-Weltmeisterschaft belegt UND mindestens zwei Rennsiege einfährt.
Prämie 4: 100.000 Euro für ein Team, dessen Fahrer die Moto2-Europameisterschaft gewinnt UND mindestens vier Rennsiege einfährt.
Die FIM MotoJunior-Weltmeisterschaft wird auch ein neues Anreizprogramm für die Fahrer aus unterrepräsentierten Ländern einführen. Die Prämien werden in jedem Rennen an Fahrer vergeben, die die Anforderungen erfüllen, welche auch für die Teams gelten (siehe oben, dritter Absatz). Die Fahrer müssen in einem Rennen der Moto3-Junioren-Weltmeisterschaft oder der Moto2-Europameisterschaft unter den ersten zehn Plätzen landen. So erhält beispielsweise der Sieger 7000 bzw. 5000 Euro. Für Platz 10 gibt es in beiden Kategorien 500 Euro.
Jeder dieser Anreize soll laut FIM ein weiteres Element zur Unterstützung von Ländern und Fahrern darstellen, die in der MotoGP-Weltmeisterschaft unterrepräsentiert sind. Das Programm «Road to MotoGP» ziele darauf ab, möglichst vielen potenziellen Fahrern maximalen Zugang und gleiche Chancen zu bieten, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Hintergrund.
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