Auch seine siebte Pole-Position in der MotoGP-Klasse konnte Johann Zarco nicht in den ersehnten ersten Sieg in der Königsklasse ummünzen. Der Pramac-Ducati-Pilot war mit Platz 2 aber sehr zufrieden.
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"Es war ein französischer Sieg, leider war es aber wieder nicht ich", konnte Johann Zarco mit Blick auf seinen Landsmann Fabio Quartararo im Parc Fermé dennoch lachen. "El Diablo" fuhr im Portimão in einer eigenen Welt, der zweifache Moto2-Weltmeister fühlte sich daher mit seinem zweiten Rang keineswegs als Verlierer. "Die Pole-Position gestern war ein erster Schritt zum Glück, das Rennen heute war dann großartig", erzählte der Pramac-Fahrer. "Am Start verlor ich Zeit, aber ich stellte fest, dass ich mich auf der Bremse recht gut fühlte. Das gab mir Vertrauen und ich versuchte, die verlorenen Positionen gleich wieder zurückzuholen."
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Zum weiteren Rennverlauf erklärte Zarco: "Ich glaube, als ich Alex Márquez und dann Jack Miller überholte, war das der Schlüsselmoment in meinem Rennen. Denn auf P3 fühlte ich mich hinter Joan Mir gut – allerdings nicht gut genug, um daran zu denken, Fabio einzuholen. Er war zu weit weg. Daher war es besser, hinter Joan Mir zu bleiben und die Konzentration hoch zu halten. Als Jack Miller dann wieder näherkam, entschied ich zum Glück, den zweiten Platz zu übernehmen, denn danach stürzten sie zusammen. Auf Platz 2 ging ich also vielleicht einem großen Unfall aus dem Weg." Im Finish drohte dann noch einmal Gefahr, denn Termas-Sieger Aleix Espargaró kam dem Franzosen immer näher. "Am Ende hatte ein bisschen Angst, dass Aleix noch kommen würde, denn er erlebt einen großartigen Moment in seiner Karriere. Ich wusste also, dass er am Ende stärker sein könnte. Ich konnte mit meiner Energie aber so haushalten, dass ich in der letzten Runde noch einmal zusätzlichen pushen konnte. So reichte es dann für die 20 Punkte."
Die Bilder des Moto2-Massensturzes beeindruckten auch die Top-3 des MotoGP-Rennens, die den Unfall am Rande der Pressekonferenz mitbekamen. "Ich hoffe, es geht allen gut, das ist jetzt das Wichtigste", unterbrach Zarco seine Ausführungen. "Es scheint alles okay zu sein."
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Zur Situation in der MotoGP-WM nach dem ersten Europarennen befragt, erklärte er dann: "Ich verstehe die Sichtweise, dass man in Europa wirklich sehen könne, wer stark ist und wer mehr Probleme bekommt... Ich bin aber nicht ganz einverstanden, denn in dieser Saison sind zu viele Fahrer bereit für das Podium. Ich selbst konnte bei diesen Bedingungen kein so starkes Rennen erwarten", räumte der 31-Jährige ein. "Abgesehen von diesem Kerl, der es wirklich für alle schwer macht: Fabio hat wirklich seine Position als Leader zurückgeholt, auf perfekte Weise. Das hat aber nichts mit dem Europa-Auftakt zu tun. Er fuhr hier in Portimão schon im Vorjahr ein großartiges Rennen und heute wieder."
Seinen zweiten Podestplatz der Saison bewertet Zarco, der auf WM-Rang 5 liegt, als positives Signal: "Die Ducati funktioniert gut, es ist manchmal aber noch schwer, alles unter einen Hut zu bekommen. Wenn wir – und ich sage wir, weil wir acht Fahrer sind – das Potenzial wirklich ausschöpfen können, glaube ich, werden auch mehr Ducati vorne sein." MotoGP-Ergebnis, Portimão (24. April):
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