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Maverick Viñales: Mit Aprilia ging es weiter bergab
Über die menschlichen Werte von Maverick Viñales gibt es keine Diskussion. Wer ihn kennt, weiß ihn als Person zu schätzen. Auch sein Talent ist unbestritten. Aber in der MotoGP-WM hat er die Erwartungen nie erfüllt.
MotoGP
Im Artikel erwähnt


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Maverick Viñales und das Yamaha MotoGP Factory Team haben sich 2021 nach dem GP von Österreich getrennt. Denn der Spanier hatte zuvor im Juni schon bemängelt, die M1-Yamaha sei nur viermal im Jahr konkurrenzfähig, obwohl damals sein Teamkollege Fabio Quartararo die WM gewann und Yamaha auch 2020 neun Rennsiege errungen hatte – je drei mit Franco Morbidelli und Fabio Quartararo, einen mit Viñales.
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Der jetzt 28-jährige Viñales dürfte damals frustriert gewesen sein, weil er zuerst nicht aus dem Schatten des großen Valentino Rossi treten konnte und nachher von den jüngeren Markenkollegen Morbidelli und Quartararo in den Schatten gestellt wurde, die noch dazu im Petronas-Kundenteam fuhren. Dieses Schicksal war ihm schon vorher widerfahren, als 2017 zum Beispiel die Rookies Zarco und Folger auf der Tech3-Yamaha regelmäßig schneller als Rossi und Viñales waren. Jedenfalls wuchs der Frust von Viñales im August 2021 auf ein unvorstellbares Level, nachdem er vorher auf dem Sachsenring kläglich untergegangen war. Deshalb ließ er die Schimpftirade gegen Yamaha los – und mischte dann in Assen wenige Tage später wieder ganz vorne mit, obwohl er nicht ganz an "El Diablo" herankam. Der Franzose hat übrigens im ersten Jahr im Yamaha-Werksteam 2021 fünf MotoGP-Siege errungen, Viñales in viereinhalb Jahren nur acht.
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Viñales: Die Eskapaden bei Yamaha 2021
Wer erinnert sich noch, wie es 2021 zur abrupten Trennung von Yamaha und Viñales kam?
Der unbestritten begabte Moto3-Weltmeister von 2013 (auf KTM) war beim Steiermark-GP im August von seinen schwachen Leistungen so deprimiert, dass er im Rennen immer wieder versuchte, den YZR-M1-Reihenmotor durch Überdrehen oder grimmiges Herunterschalten zu killen. Yamaha suspendierte den Spanier dann für den Österreich-GP eine Woche später, unter anderem, weil ein mutwillig herbei geführter Motorschaden zu einem Ölverlust führen und die Fahrerkollegen gefährden hätte können.
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Dass so ein firmenschädigendes Verhalten bei einer Jahresgage von ca. 6 Millionen Euro bei den Japanern keine Begeisterung auslöste, kann man sich ausmalen. Der Vertrag mit Trainings-Weltmeister Maverick Viñales wurde also noch im August aufgelöst. er konnte dann beim Aragón-GP 2021 bereits auf der Werks-Aprilia debütieren, Lorenzo Savadori wurde zum Testfahrer degradiert. Bisher hat sich Viñales auch bei Aprilia Racing nicht zum Nr.-1-Fahrer gemausert. Er steht im Schatten des älteren Aleix Espargaró, der die WM im Vorjahr als Gesamtvierter abschloss und in Argentinien gewann. Maverick hat aber trotzdem einen Vertrag bis Ende 2024 erhalten. Er lobt aber die gute Teamatmosphäre und das schlagkräftige RS-GP-23-Motorrad mit dem 1000-ccm-V4-Motor aus Noale. Doch ein Blick auf die Bilanz von Viñales der ersten 33 Grand Prix bei Aprilia und seinen letzten 33 bei Yamaha fördert interessante Zahlen ans Tageslicht. Viñales: Die letzten 33 GP bei Yamaha
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WM-Punkte: 347 MotoGP-Siege: 3 zweite Plätze: 3 dritte Plätze: 3 Podestplätze: 9 DNF (nicht im Ziel): 2x Keine Punkte: 1x Viñales: Die ersten 33 GP bei Aprilia WM-Punkte: 170 MotoGP-Siege: 0 zweite Plätze: 2 dritte Plätze: 2 Podestplätze: 4 DNF (nicht im Ziel): 6x Keine Punkte: 5x Die Schwachstellen von Viñales, der bei den Tests, in den Trainings und Qualifyings oft überragend fährt, aber immer wieder Schwächen im Zweikampf offenbart und deshalb in der Startphase regelmäßig zu viel Zeit verliert, haben sich auch beim neuen Team und Hersteller nicht grundlegend verändert.
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Doch nach fast zwei Jahren bei Aprilia sollte eigentlich die Angewöhnungsphase allmählich abgeschlossen sein. Auch wenn Yamaha jetzt in eine schwierige Phase geschlittert ist: Fabio Quartararo gewann 2021 im Yamaha-Werksteam die WM mit fünf Siegen. 2022 schaffte er immerhin drei Siege und den zweiten WM-Rang. Maverick Viñales hingegen trat auch bei Aprilia nie richtig aus dem Schatten von Aleix Espargaró heraus. Wie einst bei Yamaha und Rossi und nachher bei Quartararo. Fakt ist: Trotz des Wechsels von der Startnummer 25 zur #12 und des regelmäßige Austausches des Crew-Chiefs ist kein nachhaltiger Durchbruch gelungen.
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MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni): 1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min 2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec 3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925 4. Brad Binder*, KTM, + 1,528 5. Martin, Ducati, + 1,934 6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437 7. Marini, Ducati, + 14,174 8. Nakagami, Honda, + 14,616 9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335 10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763 11. Savadori, Aprilia, + 35,084 12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622 13. Bradl, Honda, + 42,504 14. Folger, KTM, + 45,609 – Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück – Lecuona, Honda, 12 Runden zurück – Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück – Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück – Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück – Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück – Zarco, Ducati, 24 Runden zurück – Miller, KTM, 25 Runden zurück *= ein Platz zurück ("track limits"-Vergehen) Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni): 1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min 2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec 3. Quartararo, Yamaha, +1,872 4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245 5. Brad Binder*, KTM, +4,582 6. Martin, Ducati, +5,036 7. Viñales, Aprilia, +5,876 8. Bastianini, Ducati, +10,102 9. Alex Márquez, Ducati, +10,525 10. Marini**, Ducati, +10,556 11. Miller, KTM, +11,191 12. Nakagami, Honda, +11,473 13. Zarco, Ducati, +15,439 14. Augusto Fernández, KTM, +17,754 15. Morbidelli, Yamaha, +19,508 16. Savadori, Aprilia, +19,664 17. Marc Márquez, Honda, +19,916 18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583 19. Oliveira, Aprilia, + 24,269 20. Lecuona, Honda, +24,727 21. Folger, KTM, +32,056 22. Bradl, Honda, +35,372 – Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück *= erhielt 3 sec Strafe **= erhielt 0,5 sec Strafe
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WM-Stand nach 16 von 40 Rennen: 1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5. Konstrukteurs-WM: 1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.
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Team-WM: 1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.
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