Stefan Bradl plant MotoGP-Test für August in Misano
Seit der ersten Februar-Woche ist Stefan Bradl nicht mehr auf einer MotoGP-Maschine gesessen. «Aber den Misano-Test im August werden wir wahrnehmen», sagt der Bayer.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der deutsche Honda-MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl (30) ist seit seinem Auftritt in der ersten Februar-Woche beim Shakedown-Test in Sepang zur Untätigkeit verdammt, zumindest was das Fahren mit der Honda RC213V betrifft. Denn der nächste Test vom 18. bis 20. März in Jerez auf dem Ángel Nieto-Circuit in Jerez/Andalusien fiel der Coronakrise zum Opfer. Die Strecke wurde am 13. März gesperrt. Wie und wann das HRC-Testprogramm weitergehen wird, steht vorläufig nicht fest. Wegen der Reiseverbote kann Bradl momentan auch nicht nach Japan fliegen. HRC hat drei GP-Teststrecken ausgewählt: Jerez, Misano und Motegi. Nur dort dürfte der 30-jährige Bayer vor dem Grand Prix-Termin testen.
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Der siebenfache GP-Sieger, der in der MotoGP-WM bereits 50 Top-Ten-Plätze erreicht hat, überbrückt die Pause mit Teilnahme an Racing for Fun-Wettbewerben von Anbieter Race Camp auf dem Sachsenring und Slovakiaring, auch ein Event in Spielberg wird ins Auge gefasst. Dort haben zum Beispiel am Donnerstag Marcel Schrötter und Jonas Folger mit ihren R1-Yamaha von YART trainiert. Stefan Bradl wird in den kommenden Tagen einmal bei Alberto Puig erkundigen, ob der Testplan für ihn bereits aktualisiert wurde. "Ich will ein Update. Aber aus Japan ist bisher relativ wenig Info zu mir vorgedrungen. Ich weiß nur, dass wir den August-Testtermin in Misano weiterhin wahrnehmen", schildert Bradl. "Das ist der letzte Stand, den ich habe."
Obwohl die 2020-MotoGP-Maschinen auch für 2021 homologiert bleiben, wird sich Bradl in den kommenden Monaten nicht über Arbeitsmangel beschweren müssen. "Die HRC-Ingenieure lassen sich von jeder Komponente, die man ändern kann, unzählige neue Versionen einfallen", ist der Bayer überzeugt. "Da die Motorenentwicklung ab Katar 2020 für zwei Jahre eingefroren ist, wird wahrscheinlich verstärkt Richtung Elektronik gearbeitet. Die Ingenieure werden an neuen Programmen und Mappings tüfteln. Da wird es vielleicht Versionen geben, bei denen die Traktionskontrolle oder die Motorbremse noch einmal einen Ticken sanfter und konstanter eingreift. Es gibt sicher mit Hilfe der aktuellen Daten Möglichkeiten, alle Systeme zu verfeinern. Auch für die Hardware werden neue Teile kommen. Die Entwicklung für Chassis oder Aerodynamik steht nie still."
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Bradl macht sich keine Sorgen über die Konkurrenzfähigkeit der Werks-Honda RC213V für die kommende Saison, obwohl beim Katar-Test am letzten Tag (24. Februar) Marc Márquez vor lauter Verzweiflung Komponenten von 2019 mit jenen von 2020 vermischte und zu diesem Zweck die Box von LCR (Nakagami) geplündert wurde.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Honda hat die letztjährige Honda mit der neuen Version verglichen. Das haben sie 2018 auch schon einmal kurz vor dem Saisonstart gemacht", weiß Bradl. "Das war jetzt keine einmalige Geschichte. Auch damals ist man einen Schritt zurückgegangen und hat Vergleichsfahrten durchgeführt. Aber damals hat es die Öffentlichkeit weniger mitbekommen. Jetzt wird der Zeitdruck immer größer, weil wir 2020 vor dem geplanten Saisonstart nur sechs IRTA-Testtage gehabt haben. 2017 hat man neben Sepang und Doha noch in Phillip Island getestet, 2018 in Buriram. Früher gab es in Sepang für die offiziellen Stammfahrer sechs Testtage, diesmal nur drei. Die IRTA-Testtage nach dem Testverbot sind von neun auf sechs reduziert worden. Dass Marc im Februar an der Schulter verletzt war, kam erschwerend dazu."
Wintertest-Championship 2019/2020 1. Maverick Viñales, Yamaha, 76 Punkte 2. Fabio Quartararo, Yamaha, 74 3. Alex Rins, Suzuki, 55 4. Franco Morbidelli, Yamaha, 48 5. Marc Márquez, Honda, 42 6. Cal Crutchlow, Honda, 39 7. Joan Mir, Suzuki, 38 8. Jack Miller, Ducati, 32 9. Andrea Dovizioso, Ducati, 26 10. Valentino Rossi, Yamaha, 26 11. Pol Espargaró, KTM, 24 12. Danilo Petrucci, Duzcati, 17 13. Pecco Bagnaia, Ducati, 13 14. Aleix Espargaró, Aprilia 13 15. Takaaki Nakagami, Honda, 8 16. Brad Binder, KTM, 7 17. Miguel Oliveira, KTM, 5 18. Tito Rabat, Ducati, 5 19. Andrea Iannone, Aprilia, 3 20. Johann Zarco, Ducati, 2 21. Iker Lecuona, KTM, 2 22. Alex Márquez, Honda, 0
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