Wegen Konflikt: Chang International Circuit dient als Flüchtlingszentrum
Seit dieser Woche sind auf dem Gelände der MotoGP-Rennstrecke in Buriram Tausende Flüchtlinge untergebracht – ein Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha flammte wieder auf.
Zwischen Thailand und Kambodscha herrscht seit Jahrzehnten ein Konflikt entlang ihrer 817 Kilometer langen Landesgrenze. Hintergrund ist eine unklare Grenzziehung aus der französischen Kolonialzeit aus dem Jahr 1907. Die Spannungen führten in der Vergangenheit immer wieder zu militärischen Gefechten.
Im Juli dieses Jahres kamen bei mehrtägigen Kampfhandlungen im Grenzgebiet auf beiden Seiten mindestens 43 Menschen ums Leben. Die militärische Auseinandersetzung konzentrierte sich auf die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey. Mehr als 300.000 Menschen flohen aus der Grenzregion. Damals wurden auch viele Flüchtlinge auf dem Gelände des Chang International Circuit untergebracht. Die MotoGP-Rennstrecke befindet sich nämlich nur rund 100 Kilometer entfernt von der betroffenen Region.
Ende Oktober hatten die Nachbarländer unter Vermittlung der USA ein Abkommen unterzeichnet, das einen langfristigen Frieden sichern sollte. Im November setzte Thailand die Umsetzung des Friedensabkommens aus, nachdem laut Armee in der Grenzregion zwei thailändische Soldaten durch die Explosion einer Landmine verletzt worden waren. Kambodscha bestritt danach jedoch vehement, neue Landminen verlegt zu haben.
Am 8. Dezember eskalierte die Situation. Mindestens fünf Menschen wurden getötet, vier auf kambodschanischer Seite. Nach Angaben Thailands kam außerdem ein thailändischer Soldat an der Grenze durch Schüsse von kambodschanischer Seite ums Leben.
Am Montag hat die thailändische Regierung den Chang International Circuit erneut zu einem Flüchtlingszentrum umfunktioniert – Tausende Menschen wurden dort untergebracht. Wann diese wieder in ihrer Häuser zurückkehren können, ist derzeit ungewiss.
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In elf Wochen, am 21. und 22. Februar, werden die MotoGP-Asse auf der Strecke in Buriram testen, eine Woche danach wird dort der Thailand-GP ausgetragen. Noch sind der Test und der Saisonauftakt nicht in Gefahr. Die Dorna und Liberty Media werden jedoch die Entwicklungen mit Sicherheit genau beobachten. Es wird sich zeigen, ob erneut rasch ein Waffenstillstand ausverhandelt werden kann und ein Friedensabkommen dieses Mal nachhaltig sein wird. Erst am 12. November bestätigten die Dorna und die thailändische Sportbehörde, dass der
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