Der junge Oberösterreicher Leo Rammerstorfer erzielte mit dem fünften Platz im zweiten Rennen des Red Bull MotoGP Rookies Cup im MotorLand Aragón vergangene Woche sein erstes Top-Ergebnis des Jahres.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Österreicher Leo Rammerstorfer und der Schweizer Lenoxx Phommara sind die einzigen deutschsprachigen Starter im diesjährigen Red Bull Rookies Cup. Für Rammerstorfer ist es bereits die dritte Saison in der Nachwuchsschmiede und beim Saisonauftakt in Jerez de la Frontera setzte der 20-jährige Linzer mit dem dritten Platz nach den Qualifyings ein besonderes Ausrufezeichen. Es folgten Startplätze in der zweiten und dritten Reihe bei den Veranstaltungen in Le Mans und am vergangenen Wochenende im MotorLand Aragon.
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Rammerstorfers Schwachpunkt waren meist die ersten Runden, in denen er viel Boden verlor. Am vergangenen Samstag in Spanien schien er diese Hürde überwunden zu haben – ein schwerer Sturz in der zweiten Runde beendete sein bis dahin starkes Rennen allerdings abrupt. Am Sonntag fiel er vorübergehend in sein altes Muster zurück, kämpfte sich aber mit einer starken Leistung wieder unter die ersten Fünf. "Ich bin sehr erleichtert, dass mir endlich ein starkes Ergebnis gelungen ist", so Rammerstorfer über ein aus seiner Sicht turbulentes Rennwochenende in Aragon. "Vor allem nach dem Samstag, als ich richtig heftig gestürzt bin. Das Rennen am Sonntag begann allerdings überhaupt nicht nach meinem Geschmack. In den ersten Runden fehlte mir das Gefühl, um richtig attackieren zu können, so wie es am Samstag war, wo ich einen sehr guten Start erwischte und sofort zwei Positionen gutmachen konnte."
Rammerstorfer weiter zu seinem Samstag: "Aber nach zwei Runden war es vorbei, weil ich in der engen Schikane einen ziemlich heftigen Highsider hatte. Ein nachfolgender Fahrer konnte meinem Motorrad nicht mehr ausweichen und musste in Motocross-Manier drüber springen. Im Nachhinein bin ich unheimlich froh, dass ich diese Situation unbeschadet überstanden habe."
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Und zum Aragon-Sonntag: "In Anbetracht der Situation bin ich mit dem Rennen am Sonntag sehr zufrieden, auch wenn die Anfangsphase wieder nicht ideal war. Aber später hatte ich ein wirklich starkes Tempo und konnte das Feld von hinten aufrollen, als ich bis auf Platz 17 zurückgefallen war. Sobald ich das Gefühl gefunden hatte, konnte ich pushen und mich Runde für Runde steigern."
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Nach dem Rückzug des deutschen Intact-GP-Teams aus der JuniorGP-Serie kurz vor dem Jahreswechsel fand Leo Rammerstorfer Unterschlupf im italienischen MTA Junior Team von Alessandro Tonucci. Der Italiener betreibt das Level-Up-MTA-Team in der Moto3-Weltmeisterschaft mit den Fahrern Joel Kelso und Vincente Perez, der derzeit den verletzten Italiener Matteo Bertelle ersetzt.
In den letzten Jahren hat Rammerstorfer im Intact-GP-Team mit mehreren Top-10-Platzierungen und einer starken Pace immer wieder sein Talent unter Beweis gestellt. Die Umstellung auf die neue und ungewohnte Umgebung des italienischen Teams ist ihm problemlos gelungen, auch wenn er nach den ersten beiden Rennwochenenden der JuniorGP noch kein respektables Ergebnis erzielt hat. Der siebte Startplatz beim Saisonauftakt in Estoril und zwei zehnte Plätze spiegeln sein Potenzial nicht wider. "In der JuniorGP kämpfe ich mit dem gleichen Problem", erklärt Rammerstorfer. "Der Speed ist da und meine Pace ist auch stark. Das letzte Wochenende in Jerez war ein gutes, denn was die Pace angeht, ist es wirklich gut, was ich abrufen kann. Leider habe ich in beiden Rennen den Start ein wenig verschlafen, weshalb ich einmal von Platz 19 auf Platz 10 aufholen musste. Im zweiten Rennen ist mir leider in der dritten Runde das Vorderrad eingeklappt und nach dem Sturz bin ich bis auf Platz 14 vorgefahren, den ich aber bis ins Ziel nicht halten konnte. Mein Speed ist jetzt wirklich stark. Jetzt geht es nur noch um die Feinabstimmung, vor allem an den Starts und den ersten Runden. Denn meine bisherige Bilanz in den Rookies-Cup-Rennen mit einmal Platz 11, dann Platz 9, dann zweimal Platz 7 und am Sonntag Platz 5 zeigt einen klaren Aufwärtstrend. So will ich am nächsten Wochenende in Mugello weitermachen und dann zum nächsten Stopp der JuniorGP-Serie nach Magny-Cours fahren, wo ich auf diesem Niveau aufbauen und auch meine ersten Top-Ergebnisse in der Serie erzielen möchte."
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Rammerstorfer belegt aktuell den 13. Gesamtrang mit 12 Punkten in der JuniorGP. Im Rookies Cup hat er 42 Punkte auf seinem Konto, was in der Gesamtwertung Platz 9 bedeutet.
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