Die zweite Superbike-Saison von Andrea Iannone ist eine Katastrophe. Nur zu Saisonbeginn blitzte das Talent des früheren MotoGP-Piloten durch, seit Most erreichte der Italiener nicht mehr die Top-5 und leistete sich mehrere Stürze. Gut in Erinnerung geblieben ist sein Fehler im ersten Lauf in Ungarn, als er den Massenunfall in der Schikane auslöste, in den sieben Fahrer verwickelt waren. Selbst sein langjähriger Weggefährte Danilo Petrucci sparte nicht an Kritik am 36-Jährigen. Am vergangenen Wochenende in Magny-Cours wurde jedoch Iannone im ersten Lauf am Samstag von Yari Montella abgeräumt – für den Go-Eleven-Piloten ein gefundenes Fressen. "Mein Rennen war vorbei, bevor es angefangen hat. In Kurve 13 wurde ich von einem anderen Motorrad getroffen. Solche Dinge passieren und ich möchte die Diskussion nicht weiter anheizen. Wenn ich aber so reagieren würde, wie vor Kurzem jemand anderes mir gegenüber, wäre ich nicht so diplomatisch", erklärte Iannone. "Ich habe mir bei dem Zwischenfall eine schlimme Prellung am rechten Bein zugezogen. In jedem Fall war es enttäuschend, denn wir hatten nach einem guten Qualifying die Chance, von Startplatz fünf gut abzuschneiden – aber in diesem Jahr passiert immer irgendetwas!" Im Superpole-Race brachte Iannone einen soliden sechsten Platz ins Ziel, um anschließend im langen Rennen als 16. regelrecht unterzugehen. "Das Sprintrennen lief ausgezeichnet. Meine Pace war sehr gut.Gegen Ende konnte ich sogar den Abstand zu den Fahrern vor mir verringern", lobte sich der Italiener. "Im zweiten Lauf verlor ich jedoch in der ersten Runde Positionen, als ich auf der Geraden vor Kurve 5 eingekesselt wurde. Ich habe versucht, Álvaro [Bautista] zu folgen, aber in Runde 9 hat der Vorderreifen deutlich nachgelassen, was zu Vibrationen im gesamten Motorrad geführt hat. Leider hatte ich Mühe, auf der Strecke zu bleiben. Ich habe bis zum Ende durchgehalten, aber es war definitiv ein Rennen unter den Erwartungen. Körperlich hatte ich Probleme beim Richtungswechsel."