Garrett Gerloff (Kawasaki): «Es geht nur rückwärts!»
Beim Superbike-Meeting im MotorLand Aragon war von Garrett Gerloff nicht viel zu sehen. Der einzige Kawasaki-Pilot der Superbike-WM 2025 ist so ratlos wie zu Saisonbeginn.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Wettbewerb in der Superbike-WM ist unerbittlich. Am Freitag büßte Garrett Gerloff nur 0,8 sec auf die Tagesbestzeit von Weltmeister Toprak Razgatlioglu, was aber nur für Platz 15 reichte. Diese Position sollte das gesamte Rennwochenende in Aragon das Niveau des Texaners bleiben: 13. der Superpole, auf 15 im ersten Lauf und Superpole-Race und ein 14. Platz im zweiten Rennen sind die magere Ausbeute des Kawasaki-Piloten beim zehnten Saisonmeeting.
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"Am Ende des ersten freien Trainings heute Morgen sah es gar nicht so schlecht aus. Vom Gefühl hatten wir einige Verbesserungen erzielt und ich hoffte, die zweite Session genau dort fortzusetzen, aber alle sind sehr schnell", sagte Gerloff. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich schlecht fahre - eigentlich finde ich sogar, dass ich ziemlich gut fahre. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass wir schlechte Änderungen an der Abstimmung vorgenommen haben. Aber alle anderen sind super schnell, also ist es eben so, wie es ist. Positiv an diesem Wochenende war, dass ich keinen Sturz hatte, aber das ist auch schon alles, was mir einfällt. Es war ein hartes Wochenende. Ich gebe wie immer mein Bestes und setze mich voll ein. Aber mir fehlt einfach der erforderliche Speed."
2024 fuhr Alex Lowes mit der Kawasaki ZX-10RR noch regelmäßig in die Top-5 und beendete die Saison als WM-Vierter, aber in der Superbike-WM 2025 spielt Kawasaki keine Rolle mehr. Die Ursache ist für Außenstehende kaum nachvollziehbar, denn es änderte sich praktisch alles: Das Werksteam wird seit diesem Jahr von Puccetti Racing organisiert, und mit Garrett Gerloff gibt es nur einen Piloten, der zudem zuvor eine BMW fuhr. Seriöse Vergleiche können nicht angestellt werden.
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Dabei sah es bereits danach aus, als habe sich Gerloff auf die Ninja eingeschossen. Denn in Misano gelang dem US-Amerikaner im zweiten Rennen als Achter das erste einstellige Finish, danach in Donington Park glänzte er, ebenfalls in Lauf 2, auf Platz 6. Seit dem von Andrea Iannone ausgelösten Startunfall auf dem Balaton Park Circuit, bei dem Gerloff einen harten Schlag auf den Rücken erhielt und am Sonntag Zuschauer war, ist jedoch der Wurm drin.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Wir müssen uns zusammensetzen und eine Lösung finden, denn Mitte des Jahres sah es so aus, als würden wir Fortschritte machen, und jetzt gehen wir nur noch rückwärts", weiß auch der 30-Jährige. "Ich möchte nicht negativ sein, ich bin aber auch nicht zufrieden. Wir müssen uns verbessern, denn das sind nicht die Positionen, den wir verdienen."
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