Motorrad-Frauen-WM
Tayla Relph (28): Fitter, stärker und schneller in die WorldWCR 2026
Nach seinem Ausrutscher am Samstag in San Juan, musste Scott Redding (Ducati) seine Titelchancen in der Superbike-WM 2021 endgültig begraben. Am Sonntag fuhr er wie angekündigt volle Attacke – und gewann!
Was für ein phänomenales Rennen boten uns die drei derzeit besten Superbike-Fahrer der Welt am Sonntagnachmittag – Toprak Razgatlioglu, Jonathan Rea und Scott Redding. Und anfänglich mittendrin, der erst 22-jährige Axel Bassani auf seiner privaten Motocorsa-Ducati.
Bis Rennmitte ließ sich unmöglich voraussagen, wie dieses Rennen ausgehen wird, so oft wechselten die Positionen. Erst dann konnte sich Redding etwas absetzen und nach 21 Runden mit 2,4 sec Vorsprung auf Rea gewinnen, Toprak wurde mit 3,8 sec Rückstand Dritter.
Schon im Warm-up am Sonntagmorgen war Redding schnell, im Superpole-Race musste er sich nur WM-Leader Razgatlioglu beugen. "Ich war bereit und hungrig", grinste Redding beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Autodromo Villicum. "Ich habe mich aufgepumpt und für den Krieg vorbereitet. Ich wollte es wirklich – nachdem, was am Samstag passiert ist, war ich etwas verärgert. Da hätte ich es auch aufs Podium schaffen können."
Doch Polesetter Redding war in der ersten Kurve gestürzt, konnte aber weiterfahren und hat sich anschließend wieder bis auf Platz 9 vorgearbeitet. "Also ließ ich den Hammer bereits in der ersten Runde des Warm-ups fallen", schilderte der 28-Jährige. "Dann habe ich in den zehn Runden des Superpole-Rennens alles gegeben."
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Im zweiten Hauptrennen feierte Redding seinen zwölften Sieg, den siebten in diesem Jahr. Trotz dessen liegt er in der Weltmeisterschaft vor den drei letzten Rennen in Indonesien in der dritten November-Woche jetzt 66 Punkte hinter Razgatlioglu, es gibt aber nur noch 62 zu holen. Der WM-Titel ist damit unerreichbar für Redding, zum Zweiten Rea fehlen ihm 36 Punkte.
Mit Razgatlioglu und Rea musste sich Redding harte Duelle liefern, bis er sich endgültig durchsetzen konnte. "Nach einem Fehler musste ich erst die Lücke zufahren, dann überlegte ich mir, wo ich überholen kann", erzählte der Engländer. "Wenn du Toprak überholen willst, musst du sehr stark sein. Er fuhr relativ defensiv und ich wusste, dass ich über die Distanz stärker sein würde. Also ermahnte ich mich permanent, ruhig zu bleiben. Ich wollte aus Respektgründen nicht zu aggressiv fahren, aber das war ein hartes Rennen. Wenn es das braucht, dann braucht es das. Ich hatte meinen Rhythmus und pushte immer weiter. Als ich zwei Runden vorne blieb, wusste ich, dass die Sache gelaufen ist. Ich fühlte mich gut und musste nicht überpushen."
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"Hier zu gewinnen, ist unglaublich", freute sich Redding. "Ich war das ganze Wochenende nahe dran – Zweiter, Zweiter, Zweiter. Vor dem Rennen sagte ich zu Jayce, dass ich verdammt noch mal gewinnen muss. Ich wollte nicht Zweiter werden und hatte diese Mentalität bis zum Ende des Rennens. Alles geschieht aus einem Grund und hinterher lässt sich nichts mehr ändern. Klar hätte ich gerne bis zu den Rennen in Indonesien eine WM-Chance gehabt, aber in Argentinien lief es gegen mich. Ich hatte, verglichen mit den anderen, zwei Jahre weniger Erfahrung, das hielt mich aber nicht auf. Für mich geht es jetzt nur noch darum, Rennen zu gewinnen."
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