Wieder Bremsversagen bei Go Eleven Ducati: Ein No-Go
Superbike-WM-Pilot Michael Ruben Rinaldi erlebte in FP1 in Jerez einen der bangsten Momente seiner Karriere, weil die Bremse an seiner Ducati V4R nicht funktionierte. Das Go-Eleven-Team ist auf Ursachensuche.
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Michael Rinaldi, der Italiener spricht seinen Vornamen Englisch aus, liegt auf dem Teppichboden in der Go-Eleven-Box und wird von Teammanager Denis Sacchetti am Rücken massiert, als SPEEDWEEK.com in Jerez bei ihm vorbeischaute. "Eine Minute bitte, Ivo, ich habe gleich Zeit für dich", meinte Rinaldi, der in FP1 eine beängstigende Erfahrung machte. "In meiner zweiten Runde, vor Kurve 6, konnte ich nicht mehr bremsen", erzählte der 24-Jährige. "Kurz vor dem Kies entschied ich abzuspringen. Wäre ich mit zirka 130 km/h im Kies gestürzt, wäre es viel schlimmer ausgegangen – ich bin okay. Als ich anfing zu bremsen, war noch etwas Bremsdruck vorhanden, ich konnte also ein bisschen verzögern. Dann war aber auf einmal gar kein Druck mehr da. Ich musste in weniger als einer Zehntelsekunde entscheiden, was ich mache. Abspringen war meine beste Option."
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Es ist bereits das zweite Mal, dass das Go-Eleven-Team mit so einem technischen Versagen in die Schlagzeilen gerät: 2019 ist ihrem damaligen Fahrer Eugene Laverty in Thailand dasselbe passiert. "Wir müssen sicherstellen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommen kann", forderte Rinaldi. "Ich war alleine unterwegs und konnte abspringen. Wenn so etwas im Rennen geschieht, dann kann es schlimm ausgehen. Ich habe mich noch nie auf dem Motorrad gefürchtet, so etwas kann passieren – ich vertraue meinem Team auch weiterhin. Ich bin mir sicher, dass so etwas nicht noch einmal geschieht." Teammanager Sacchetti betonte: "So etwas ist ein absolutes No-Go für ein Team in der Superbike-WM, das ist inakzeptabel. Wir haben das gleiche Problem wie damals, obwohl nach dem Vorfall in Buriram alle Mechaniker ausgewechselt wurden. Wir verwenden die Bremsanlage von Brembo. Deren Techniker versichern uns, dass es nicht an den Bremsscheiben- oder belägen liegt."
Der Verdacht liegt nahe, dass es in Jerez erneut durch eine schadhafte Leitung einen Druckverlust in der Hydraulik gab.
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"Als Michael die Bremse zum ersten Mal zog, war etwas Druck da", erklärte Sacchetti. "Dann war er auf einmal weg. Wir haben etwas Öl an der Bremszange gefunden, welche neu war. Es muss am Druckverlust im System liegen."
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