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Hochstimmung und Trauer bei der Tourist Trophy 1978
Die Tourist Trophy des Jahres 1978 ging aus vielerlei Gründen in die Geschichte der Veranstaltung ein. Einerseits feierte Mike Hailwood ein glorreiches Comeback, andererseits waren fünf Menschenleben zu beklagen.
Tourist Trophy
Nur wenige Wochen vor seinem tödlichen Unfall gab es für Ernst Trachsel beim GP von Österreich zwei WM-Zähler
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Als Mike Hailwood bekanntgab, dass er an der Tourist Trophy teilnehmen wird, befürchteten viele seiner Fans, dass er damit seinen Legendenstatus zerstören könnte. Der Brite stieg nach neun WM-Titeln und 76 Grand-Prix-Siegen vom Motorrad und wechselte nach einigen Versuchen in den frühen Sechzigerjahren endgültig in die Vierradbranche. Auch da zeigte der Frauenschwarm, dass er über reichlich Talent verfügte. 1974 musste er nach einem Unfall beim Formel-1-WM-Lauf auf dem alten Nürburgring, bei dem er sich schwere Beinverletzungen zuzog, seine Karriere beenden.
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Nach einigen Jahren Rennabstinenz bekam "Mike the Bike" im Alter von 38 Jahren wieder Lust seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und er suchte sich ausgerechnet die Tourist Trophy auf der Isle of Man dafür aus, den Beweis anzutreten. Dass er nicht nur dabei sein wollte, erkannten seine Kritiker als sie sahen, wie seriös sich der Ausnahmekönner sich auf seinen Auftritt vorbereitet hatte. Die Skepsis war schnell verflogen, als sich seine Rundenzeiten herumgesprochen hatten. Als Hailwood mit seiner Ducati am Samstagabend nach sechs Runden auf dem über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course als Sieger des Formel-1-Rennens – so hieß damals eine der Klassen bei der TT – über die Ziellinie brauste, wurden die kühnsten Erwartungen übertroffen. Der Jubel kannte auf dem kleinen Eiland zwischen Irland und Großbritannien keine Grenzen. Ihr Liebling, dessen Comeback sogar viel Prominenz angelockt hatte, wurde mit Ovationen förmlich überschüttet. Nur zwei Tage später, am 4. Juni, war die Hochstimmung der Bestürzung und Trauer gewichen. Wie gefährlich die berühmt berüchtigte Rennstrecke ist, wurde schonungslos vor Augen geführt. Nur wenige hundert Meter nach dem Start zum ersten Seitenwagen-Rennen verlor das britische Duo Mac Hobson/Kenny Birch, das als WM-Zweite angereist war, ebenso das Leben wie der Schweizer Ernst Trachsel. Sein Beifahrer Andreas Stäger kam mit einem gebrochenen Bein vergleichsweise glimpflich davon.
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Im Training war bereits der Brite Stephen Davies tödlich verunglückt und zum Abschluss bezahlte auch der Neuseeländer Mike Adler einen Sturz mit seinem Leben. Und dann gab es noch den folgenschweren Unfall von Pat Hennen, der als erster US-Amerikaner einen WM-Lauf gewonnen hatte. Als die Zuschauer längst zuhause waren, wusste man immer noch nicht, ob er überleben wird. Der amerikanische Hoffnungsträger sollte nie mehr auf ein Rennmotorrad steigen.
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