KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Hoch-Sommermärchen für Mercedes-Benz-Duo Asch/Ludwig

Von Tom Vorderfelt
Luca Ludwig und Sebastian Asch beenden eine perfekte erste Saisonhälfte im ADAC GT Masters auf dem Lausitzring mit dem zweiten Saisonsieg.

Perfektes Ende einer ersten Saisonhälfte in der Hitze des Lausitzrings: Sebastian Asch und Luca Ludwig (beide Team Zakspeed) sahen im Mercedes-Benz SLS AMG am Sonntag als erste die von Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, geschwenkte Zielflagge und fuhren von der Pole Position zum zweiten Saisonsieg. Der Erfolg in der Lausitz krönte eine beeindruckende erste Saisonhälfte der zwei Rennfahrersöhne: In allen acht Saisonläufen fuhren die Tabellenführer und neuen «Halbzeitchampions» in die Top-Vier. Andreas Wirth/Daniel Keilwitz (beide Callaway Competition) fuhren in ihrer Corvette auf Rang zwei. In einem spannenden und harten Zweikampf sicherten sich Klaus Bachler/Martin Ragginger (beide GW IT Racing Team Schütz Motorsport) im Porsche 911 den dritten Rang. «Wir können uns blicken lassen, würde man auf schwäbisch sagen», lachte Asch nach dem Sieg. «Das Ergebnis ist perfekt, aber wir haben in diesem Jahr noch acht Rennen vor uns, in denen noch viel passieren kann. Nun können wir aber mal durchschnaufen und uns über unsere Erfolge der ersten Saisonhälfte freuen.» 

Keilwitz dominiert zum vierte Mal in Folge erste Rennhälfte am Sonntag

Die erste Rennhälfte war eine Kopie der bisherigen drei Sonntagrennen des ADAC GT Masters. Corvette-Pilot Keilwitz ging von Startplatz vier aus in der ersten Runde in Führung und lag bis zum Fahrerwechsel an der Spitze. Nach dem Boxenstopp machte Asch im Mercedes-Benz Druck auf Spitzenreiter Wirth und zog in Runde 26 in Führung. Bis zum Rennende setzte sich Asch um bis zu fünf Sekunden von der Corvette ab, ehe er mit 2,6 Sekunden Vorsprung den Sieg perfekt machte und gemeinsam mit Ludwig den Siegerpokal von Ministerpräsident Woidke entgegennahm.

«Luca hat mir das Auto auf Platz zwei übergeben und ich musste schon extrem pushen, um die Spitze zu übernehmen», sagte Asch. «Unser Boxenstopp war perfekt, die Corvette konnte anschließend nicht unseren Speed gehen, nach einem kleinen Fehler von Wirth konnte ich in Führung gehen. Wir sind froh, dass unser Auto bei den extremen Temperaturen so schnell war.»

«Ich bin einfach sehr glücklich, dass unsere Saison bisher so konstant und fehlerfrei läuft», sagte Ludwig, der nach der Pole Position auch im Rennen mit der schnellsten Runde glänzte. «Im Qualifying stehen wir immer weit vorn, das sind schon beste Voraussetzungen für gute Ergebnisse. Heute der Sieg war extrem wichtig, nachdem wir gestern das Podium verpasst haben. Wir müssen aber weiter hart arbeiten, denn in der zweiten Saisonhälfte warten noch einige Herausforderungen auf uns.»

Kampf um Platz drei begeistert

Spannend bis zur letzten Sekunde war der Kampf um Platz drei. Ragginger verteidigte im Porsche in einem harten Zweikampf den letzten Podiumsplatz gegen den BMW Z4 der Samstagsieger Dominik Baumann/Jens Klingmann (beide BMW Sports Trophy Team Schubert). Eine starke Teamleistung zeigten die beiden Audi R8 des kfzteile24 MS Racing Team. Daniel Dobitsch/Edward Sandström, fuhren auf Rang fünf zu ihrem besten gemeinsamen Saisonergebnis, als sechste sahen Florian Stoll/Marc Basseng die Zielflagge.

Luca Stolz/Jeroen Bleekemolen (beide Bentley Team HTP) setzten sich im Bentley Continental GT3 gegen den BMW Z4 von Claudia Hürtgen/Uwe Alzen (beide BMW Sports Trophy Team Schubert) durch und fuhren auf Rang sieben. Der zweite Bentley beendete das Rennen mit Clemens Schmid/Fabian Hamprecht (beide Bentley Team HTP) auf Rang neun. Rahel Frey/Philip Geipel (beide YACO Racing) fuhren im Audi R8 LMS wie bereits am Samstag auf Rang zehn.

Dritter Saisonsieg für Corvette-Pilot Lips

Remo Lips geht als Tabellenführer in der Gentlemen-Wertung in die Sommer. In seiner Corvette fuhr der Schweizer mit Unterstützung mit Sven Barth (beide RWT Racing Team) zu seinem dritten Saisonsieg und baute damit seine am Samstag eroberte Tabellenführung weiter aus. Jakub Knoll (Senkyr Motorsport), Klassensieger am Samstag im BMW Z4, belegte im zweiten Lauf Rang zwei.

Beide Rennen auf dem Lausitzring waren von extremer Hitze bei Spitzenwerten von 38 Grad geprägt. «Das Wetter hat Fahrer, Team, Organisation und auch die Zuschauer an diesem Wochenende vor besondere Herausforderungen gestellt», sagte ADAC Motorsportchef Lars Soutschka. «Trotz der heißen Temperaturen haben alle einen kühlen Kopf behalten und wir haben an allen drei Tagen tollen Motorsport gesehen. Unser besonderer Dank gilt den engagierten Streckenposten, die an diesem Wochenende bei Extrem-Temperaturen außergewöhnliches geleistet haben.»

Nach dem Rennen auf dem Lausitzring geht das ADAC GT Masters in eine sechswöchige Sommerpause. Auf dem Nürburgring startet die «Liga der Supersportwagen» vom 14. bis 16. August in die zweite Saisonhälfte.

Ergebnis Rennen 1:

1. Sebastian Asch/Luca Ludwig (Team Zakspeed-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), 44 Runden
2. Andreas Wirth/Daniel Keilwitz (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3), +2,996 Sek.
3. Martin Ragginger/Klaus Bachler (GW IT Racing Team Schütz Motorsport-Corvette Z06.R GT3), +6,804 Sek.
4. Dominik Baumann/Jens Klingmann (BMW Sports Trophy Team Schubert-BMW Z4 GT3), +7,108 Sek.
5. Daniel Dobitsch/Edward Sandström (kfzteile24 MS RACING-Audi R8 LMS ultra), +7,510 Sek.
6. Florian Stoll/Marc Basseng (kfzteile24 MS RACING-Audi R8 LMS ultra), +8,029 Sek.

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