KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Tag 8: Al-Attiyah auf Siegeskurs, Loeb 4. Bestzeit

Von Toni Hoffmann
Bei der 41. Rallye Dakar wird Nasser Al-Attiyah im Toyota Hilux als klarer Leader in die vorletzte Prüfung am Mittwoch starten, Sébastien Loeb kämpft nach seinem vierten Tagessieg mit Juan Roma um Platz zwei.

Die Weichen für den ersten Sieg von Toyota bei der Rallye Dakar sind schon gestellt. Nasser Al-Attiyah hat die drittletzte Prüfung 360 km auf der 575 km langen Etappe zwischen San Juan de Marcona und Pisco seine Führung im Toyota Hilux ausgebaut und darf immer stärker auf seinen dritten Triumph nach 2011 und 2015 mit dem dritten Hersteller nach VW und Mini hoffen. Toyota führt in Peru seit dem Start.

Juan «Nani» Roma, Sieger 2014, kämpfte sich im Allrad-Mini mit der fünfbesten Tageszeit auf den Ehrenrang vor, lag aber nach der drittletzten Entscheidung bereits 46:29 Minuten hinter Al-Attiyah. Roma wird am Mittwoch seinen Augen wohl nach hinten richten müssen, denn Sébastien Loeb ist im privat eingesetzten Peugeot 3008DKR mit seinem vierten Tagessieg auf Rang drei bis auf 16 Sekunden an ihn herangekommen. Ohne sein Elektrik-Pech am Montag würde Loeb bei seiner vierten Rallye Dakar wahrscheinlich führen, und das als Privatier.

Stéphane Peterhansel darf allmählich seinen 14. Sieg beim Marathon-Klassiker in die Schublade «vergessen» ablegen. Der Off-Road-Routinier verlor im Mini-Buggy auf der achten Prüfung 24:14 Minuten auf den Leader Al-Attiyah, was nicht nur seinen Rückstand auf inzwischen 53:30 Minuten anstiegen ließ, sondern er fiel sogar auf vom zweiten auf den vierten Gesamtrang ab. Keine Position für den 14. Triumph.

Die achte Prüfung erlebte einen ganz speziellen Start. Nach dem Vortagesergebnis gab es mit den zehn besten Autos, den zehnbesten Motorrädern und fünfbesten Trucks ein gemischtes Feld, bei die Teilnehmer gemäß ihrer am Montag erzielten Zeiten in die 360 km lange Entscheidung starteten. Danach durften die Automobilsten ab Rang elf, so auch Sébastien Loeb im privaten Peugeot 3008DKR, dem Feld folgen.

Der Montag-Sieger Peterhansel ging als erstes Auto auf die sandige Piste. Doch am zweiten Wegpunkt lag Al-Attiyah in der virtuellen Tageswertung schon 1:41 Minuten vor Peterhansel und 3:25 Minuten vor Loeb. Peterhansel verlor immer mehr Zeit. Am Ende der achten Entscheidung hatte ihm Loeb mit seiner vierten Bestmarke in diesem Jahr 31:41 Minuten eingeschenkt und seinen Abstieg vom zweiten auf den vierten Platz besiegelt.

Seinen X-raid-Teamkollegen Cyril Despres und Carlos Sainz, 2018 noch Sieger, erging es in den zwei übrigen Mini-Buggys noch schlimmer auf der Prüfung mit Temperaturen um 40° C und streckenweise Nebel. Despres verlor 1:02:53 Stunden und Sainz 1:34:11 Stunden auf Loeb. Dennoch blieb Despres auf dem fünften Rang (+ 2:15:27) und Sainz auf der neunten Gesamtposition (+ 6:42:15).

Rallye Dakar – Stand nach der 8. von 10 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota

29:15:50

2.

Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4

+ 46:29

3.

Loeb/Elena (F/MC), Peugeot

+ 46:45

4.

Peterhansel/Castera (F), Mini-Buggy

+ 53:30

5.

Despres/Cottret (F), Mini

+ 2:15:27

6.

Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4X4

+ 2:19:50

7.

Prokop/Tomanek (CZ), Ford

+ 2:56:07

8.

Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D); Mini 4x4

+ 3:54:57

9.

Sainz/Cruz (E), Mini-Buggy

+ 6:42:15

10.

De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyoda

+ 7:01:01

Rallye Dakar – Stand auf der 8. Prüfung:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Loeb/Elena (F/MC), Peugeot

3:54:53

2.

Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota

+ 7:27

3.

Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4X4

+ 15:15

4.

De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyoda

+ 15:55

5.

Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4

+ 15:57

6.

Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D); Mini 4x4

+ 22:51

7.

Prokop/Tomanek (CZ), Ford

+ 28:36

8.

Peterhansel/Castera (F), Mini-Buggy

+ 31:41

9.

Despres/Cottret (F), Mini-Buggy

+ 1:02:53

10.

Sainz/Cruz (E), Mini-Buggy

+ 1:34:11

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