Rallye Dakar: 11. Sieg von Stéphane Peterhansel
Monsieur «Dakar» Stéphane Peterhansel
Stéphane Peterhansel ist der ungekrönte König der Rallye Dakar. Bei der fünften südamerikanischen Auflage schaffte er im Mini des hessischen X-raid-Teams nun seinen elften Triumph. Für «Monsieur Dakar» war dies nach sechs Siegen in der Motorrad-Wertung sein fünfter Volltreffer bei den Automobilen. Zum zweiten Mal nach 2012 eroberte er in Südamerika die oberste Stufe auf dem Siegertreppchen.
Er war zwar nicht immer der Tagesschnellste, von den 14 Prüfungen verbuchte er nur zwei auf seinem Bestzeitenkonto, doch seine Konstanz führte ihn zum Sieg. Gegen Ende legte er mit seinem Mini den Schongang ein, um den Sieg nicht mehr zu gefährden.
«Wir haben diese Dakar gut überstanden und blieben zum Glück von grösseren Problemen verschont. Das Team stand immer hinter mir und hat mir bei diesem Sieg mit einem guten Auto und starker Unterstützung geholfen», lautete der Kommentar des Siegers Peterhansel.
Nach mehr 8.000 Kilometern und 14 Prüfungen über mehr als 4.000 Kilometer in Peru, Argentinien und Chile hatte Peterhansel bei der Zielankunft in der chilenischen Hauptstadt Santiago am Samstagabend einen Vorsprung von 42:22 Minuten auf das südafrikanisch-deutsche Toyota-Gespann Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz, den ersten Siegern in Südamerika. Im Kampf um den letzten Podiumsplatz setzte sich der Russe Leonid Novistkiy (Rückstand: 1:28:22 Stunden) um 8:21 Minuten gegen seinen Mini-Kollegen Juan «Nani» Roma durch.
Die beste deutsche Delegation mit Matthias Kahle und Dr. Schünemann brachte bei der Allrad-Premiere und beim siebten Start beim Langstreckenklassiker den SAM-Mercedes auf dem 13. Platz ins Ziel. Damit konnten sie laut Plan auf der Finaletappe noch Robby Gordon im bärenstarken Hummer hinter sich lassen. Für das HS RallyeTeam ist es die vierte Zielankunft in fünf Jahren und das zweitbeste Dakar-Ergebnis nach dem zehnten Gesamtrang aus dem Jahr 2011.
Der Herausforderer, das Qatar Red Bull Team, musste spätestens am Abend der neunten Etappe ein technisches k.o. mit den zwei Buggys melden. Nach dem Ausfall wegen Motorschadens von Carlos Sainz, Dakar-Sieger von 2010, auf der sechsten Etappe musste auch Teamchef Nasser Al-Attiyah wenige Kilometer vor dem Ziel der neunten Prüfung sein Aus nach einem von einem Fahrfehler herbeigeführten Motorschadens melden. Immerhin konnte das Team vier Tagessiege, davon drei von Al-Attiyah, und die längere Besetzung des zweiten Platzes als Achtungserfolge vermelden.
Für den Vorjahressieger Stéphane Peterhansel blieb daher neben der Konkurrenz aus dem eigenen Mini-Lager nur noch Giniel de Villiers in Toyota Hilux übrig.
Ergebnis nach 14 Prüfungen:
1. Peterhansel/Cottret (F), Mini, 38:32:39 h.
2. De Villiers/Von Zitzewitz (SA/D), Toyota, + 42:22 min.
3. Novitskiy/Zhiltsov (RUS), Mini, + 1:28:22 h.
4. Roma/Perin (E/F), Mini, + 1:36:43
5. Terranova/Fiuza (RA/P), BMW X3, + 1:49:1o
6. Sousa/Ramalho (P), Great Wall, + 2:38:16
7. Chabot/Pillot (F), SMG, + 3:18:05
8. Chicherit/Garcin (F), SMG, + 3:27:44
9. Thomasse/Larroque (F/F), Buggy MD Rallye, + 4:35:32
10. Alvaez/Graue (RA), Toyota, + 4:45,48