Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dakar: Mini-Trio an der Tagesspitze

Von Toni Hoffmann
Erster Tagessieg für Nani Roma und Michel Périn, fünf Mini ALL4 Racing in den Top Ten, Nasser Al-Attiyah baut Führung aus.

Am Dienstag war die Navigation der Schlüssel zum Erfolg und den hatten drei Mini ALL4 Racing Crews gefunden und so für den großen Erfolg gesorgt. Nani Roma (ESP) und sein Co-Pilot Michel Périn (FRA) aus dem Monster Energy Rally Raid Team gewannen mit über sechs Minuten Vorsprung vor dem Qatar Rally Team mit Nasser Al-Attiyah (QAT) und Mathieu Baumel (FRA). Das russische Duo Vladimir Vasilyev / Konstantin Zhiltsov sicherte sich Position drei. In der Gesamtwertung führt Al-Attiyah jetzt mit fast 24 Minuten auf Giniel de Villiers. Insgesamt liegen jetzt fünf Mini ALL4 Racing in den Top 10.

Schwierigste Prüfung bislang

«Dieser Sieg war für meine Jungs», freut sich Roma. «der Tag war hart, aber Michel hat einen tollen Job gemacht.» Auch Al-Attiyah jubelt: «Das ist ein toller Tag. Wir konnten unseren Vorsprung enorm ausbauen und müssen diesen jetzt nach Hause bringen. Die nächsten Tage werden nicht einfach, da ich konzentriert bleiben muss. Aber wir könne es schaffen. Der Tag heute war der schwierigste der ganzen Dakar.»

Konstantin Zhiltsov, der schon vor einigen Tagen bei der Navigation glänzen konnte, hatte auch dieses Mal das richtige Händchen. «Die Navigation war heute extrem schwierig, da es viele Tracks gab und man im Fech-Fech nichts sehen konnte», erklärt Zhiltsov. «Man dachte, man ist auf der richtigen Strecke, aber dann war da noch eine parallel verlaufend. Der spezielle Wegpunkt war weit entfernt und wenn man die Kompassrichtung nur um eins, zwei Grad verpasst hat, war man sofort verloren.» Durch diesen Erfolg gelang ihnen in der Gesamtwertung der Sprung von Rang zwölf auf den achten Rang.

Krzysztof Holowczyc (POL) und sein französischer Co-Pilot Xavier Panseri und das argentinische Duo Orlando Terranova / Bernardo Ronnie Graue aus dem Monster Energy Rally Raid Team hatten sich auf der Suche nach dem Wegpunkt leider verfahren und einige Minuten verloren. Sie kamen auf dem Plätzen sechs und sieben ins Ziel. «Leider haben wir damit die Chance verpasst, auf Yazeed Al-Rajhi aufzuschließen», so Holowczyc.

Die beiden Niederländer Erik van Loon und Wouter Rosegaar beendeten die Etappe auf dem zehnten Rang. Allerdings verpassten sie einen Wegpunkt und erhielt eine Strafe von 40 Minuten. «Wir hatten schon eine halbe Stunde gesucht und haben uns dann entschieden weiterzufahren», so Van Loon, der somit 20. wurde. Trotzdem hält er Platz fünf in der Gesamtwertung. Aidyn Rakhimbayev (KAZ) und Anton Nikolaev (RUS) wurde 13. und liegen mit Rang zehn in den Top 10 der Gesamtwertung. Der Chinese Zhou Yong und deutscher Co-Pilot Andreas Schulz erreichten Platz 16 und liegen in der Gesamtwertung auf Position 12. Boris Garafulic (CHI) und Filipe Palmeiro (POR) kamen als 27. ins Ziel. Erhielten aber ebenfalls eine 40-minütige Zeitstrafe wegen eines verpassten Wegpunktes und rutschen auf Rang 37.

Für die größte Überraschung sorgte der Buggy All Terrain mit Guerlain Chicherit und Alex Winoqc. Sie sicherten sich heute einen sensationellen dritten Platz in der neunten Prüfung. Doch die beiden Franzosen hatten auf der Verbindungsetappe an ihrem Buggy arbeiten müssen und kamen verspätet zum Start. Diese Zeit wurde ihnen noch aufgerechnet und sie beendeten die Etappe als 18.

Auf der Etappe am Mittwoch überqueren die Teilnehmer wieder die Anden und kehren nach Argentinien zurück. Die Piloten sind zeitweise auf über 4400 Metern unterwegs. Nach einer Verbindungsetappe von 385 Kilometern müssen die die 358km lange Prüfung überstehen. Im Anschluss sind es noch 116 km bis ins Biwak.  

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