Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

DTM und Super GT: Nächster Schritt in Motegi

Von Andreas Reiners
Der Besuch der Super GT beim Saisonfinale der DTM war ein Erfolg. Das soll der Gegenbesuch in Motegi an diesem Wochenende auch werden.

Fahrer und Teams sind bereit, die Autos sind ausgeladen und warten auf ihren Einsatz: Die DTM absolviert an diesem Wochenende ihren Gegenbesuch bei der japanischen Super GT in Motegi. Lexus und Nissan hatten der DTM beim Saisonfinale in Hockenheim einen Besuch abgestattet und an den drei Tagen zahlreiche Demorunden, auch gemeinsam mit der DTM, gedreht.

Der Besuch in Motegi soll nun die intensivierte Kooperation zwischen der ITR, als Dachorganisation der DTM, und der GTA, dem Super-GT-Dachverband nochmals unterstreichen. Erklärtes Ziel der Zusammenarbeit ist ein gemeinsames Technisches Reglement ab 2019, was den Einsatz von Autos in der jeweils anderen Serie ermöglichen würde.

DTM-Chef Gerhard Berger versprühte beim Saisonfinale viel Optimismus. «Es ist grundsätzlich wichtig für den Motorsport, einheitliche Reglements zu haben, um die Kosten für die Hersteller in Grenzen zu halten. Wenn wir weiter pushen für das einheitliche Reglement, bin ich mir sicher, werden viele andere Hersteller das Konzept verstehen. Es ist aber immer noch ein langer Weg.»

Beide Seiten werden sich von zwei Seiten her annähern: «Wir machen einen Schritt auf der Motorseite, die Japaner auf der Aerodynamik- und Chassisseite. Von 2019/2020 an werden wir die gleichen Autos haben. Ich hoffe, dass wir uns auf diversen Strecke in Europa und Asien treffen werden», sagte Berger. «Wir haben in Hockenheim einen wichtigen Meilenstein erreicht. Das ist der Start einer neuen Ära im deutschen und japanischen Motorsport», sagte GTA-Präsident Masaaki Bandoh.

«Dadurch, dass das Class-One-Reglement vor der Fertigstellung steht, geht unsere Kooperation in stabilere Strukturen und wird weiter intensiviert werden. Auch wenn wir noch viele kleine Schritte machen und viele Gespräche führen müssen, wollten wir mit den Autos ein Zeichen setzen», so Bandoh.

Die drei aktuellen DTM-Boliden werden in Japan von Loic Duval, Augusto Farfus und Maro Engel gefahren. Für Duval und Farfus sind Japan und die Super GT kein Neuland. Beide waren in der Serie bereits am Start.

Duval fuhr dort von 2006 bis 2012 insgesamt 57 Rennen, holte fünf Siege und stand sechsmal auf der Pole-Position. 2010 gewann der Franzose im Team Weider Honda Racing zusammen mit Takashi Kogure den Meistertitel. Farfus ist in seiner Karriere zweimal in der Super GT-Serie an den Start gegangen, beide Male in der GT300-Kategorie. Ebenfalls mit dabei ist Lucas Auer. Der Mercedes-Pilot sitzt allerdings nicht im Auto, der Österreicher will sich die Super GT-Serie einmal in Ruhe abseits der Strecke anschauen.

Am Freitag findet in Motegi eine 30-minütige DTM-Test-Session statt. Gemeinsam mit den Super GT-Fahrzeugen gehen sie dann am Samstag und Sonntag auf die Strecke.

Angekündigt ist eine 15-minütige Fahrt am Samstag nach dem Training am Vormittag und am Sonntag drehen der Lexus LC500, der Honda NSX-GT und der Nissan GT-R 30 Minuten lang zusammen mit den Autos der drei DTM-Hersteller ihre Demonstrationsrunden.

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