«Ekström nicht zu ersetzen»: Jetzt müssen andere ran

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström und Hans-Jürgen Abt

Mattias Ekström und Hans-Jürgen Abt

Der DTM geht mit dem Abgang von Mattias Ekström einer der letzten Typen verloren. Hans-Jürgen Abt weiß: «Die Person Ekström ist sowieso nicht zu ersetzen. Jetzt müssen sich andere Fahrer in Position bringen.»

Mit Mattias Ekström verlässt nicht nur ein großartiger Fahrer die DTM, sondern auch einer der letzten Typen. Hans-Jürgen Abt hat als Teamchef den Schweden 17 Jahre lang erlebt. Eben nicht nur als Fahrer mit seinen zwei Titeln, sondern auch als Menschen, mit seinen Ecken, Kanten und Sprüchen.

«Ekström hat nie ein Blatt vor den Mund genommen und immer seine Meinung gesagt», sagte Abt dtm.com. Für Abt war Ekström aber auch «ein sehr intelligenter Fahrer. Er hat das Maximum an Risiko gegeben. Go hard, or go home. Was ihm immer gelungen ist, er hat das Team und die Menschen um sich herum geformt. Das war totales Vertrauen. Er hat Gas gegeben. Das hat man ihm hoch angerechnet.»

Auch DTM-Legende Klaus Ludwig weiß, dass der Verlust des Fahrers Ekström schwer wiegen wird. «Er ist ein unglaublich talentierter Rennfahrer. Daraus hat er sehr viel gemacht. Ich habe viele tolle Rennen gesehen, die er spannend gemacht hat. Tolle Aufholjagden, tolle Rennen von vorne. Wenn er einmal vorne war, hat er das Zepter nicht mehr aus der Hand gegeben. Aber, er hat auch viele Sachen aus dem hinteren Startfeld toll gemacht. Das ist eigentlich eine irrsinnige Auszeichnung», so Ludwig, der auch die Persönlichkeit vermissen wird: «Er ist noch einer mit Charisma und Standing. Ein großer Champion.»

Wer nun für Ekström bei Abt in die Bresche springen und den Platz übernehmen wird, steht noch nicht fest. 2017 war Nico Müller Ekströms Teamkollege bei Abt. Unwahrscheinlich, dass Ekström-Ersatz Robin Frinjs den Posten neben Müller bekommt. Möglich, dass Routinier Jamie Green von Rosberg zu Abt wechselt.

Green ist auch ein DTM-Urgestein, vom Typ her aber komplett anders als Ekström, eher introvertiert. Deshalb weiß auch Abt, dass Ekström der Tourenwagenserie auch als Mensch fehlen wird.
«Die Person Ekström ist sowieso nicht zu ersetzen. Jetzt müssen sich andere Fahrer in Position bringen», so Abt.

Denn die Serie sucht ja bekanntlich traditionell nach den Typen, die der DTM ein Gesicht geben. Die sagen, was sie denken und dabei vielleicht noch den einen oder anderen Spruch über die Lippen bringen. «Gerhard Berger will die Persönlichkeiten der Fahrer ja auch mehr in den Vordergrund rücken und vielleicht kristallisiert sich ja jemand mit Ekström-Style heraus», sagte Abt.

Er weiß aber auch: «Daran muss man arbeiten, denn das kommt sicher nicht von heute auf morgen. Mit dem Ausscheiden von Mattias ist sicher eine Ära beendet und wir müssen jetzt schauen, dass wir einen vernünftigen Ersatz finden, mit dem sich die Fans identifizieren können. Sag niemals nie.»

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