Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kuriose DTM-Strafe: 6000 Euro für zwei Wasser

Von Andreas Reiners
Paul di Resta

Paul di Resta

Paul di Resta und Daniel Juncadella haben nach dem vierten Saisonrennen auf dem Lausitzring einen kräftigen Schluck Wasser getrunken. Und einen teuren. Beide müssen jeweils 3000 Euro dafür bezahlen.

Bescheuert? Ja, es mag auf den ersten Blick kurios anmuten, dass Fahrer dafür bestraft werden, wenn sie nach einem Rennen Wasser trinken. Ganz so gaga wie es sich anhört ist es natürlich nicht. Konkret erfolgte die Strafe wegen eines Verstoßes gegen die Wiegevorschriften.

Die besagen laut Artikel 26.15 des Sportlichen Reglements, dass sich alle Fahrer nach den Qualifyings und den Rennen zur Feststellung ihres Gewichts sofort vom Parc fermé zum Wiegebereich begeben müssen: «Fahrer und ihre persönliche Ausrüstung unterliegen bis zum Abschluss der Wiegung den Parc fermé-Bestimmungen.» Ohne Umwege müssen die Piloten also auf die Waage.

Das Problem: Die beiden Mercedes-Piloten Juncadella und di Resta tranken vor dem Wiegen Wasser. Da wurden Erinnerungen wach an den Norisring 2013. Mattias Ekström, die Wasserflaschen und einer der größten Skandale in der DTM-Geschichte. Der Schwede wurde damals vom Rennen ausgeschlossen.

Bei den beiden Mercedes-Piloten wurde darauf verzichtet, sie müssen «nur» jeweils 3000 Euro berappen. «Die Gewichte von Fahrer und Fahrzeug lagen deutlich über dem vorgeschriebenen Mindestgewicht», so die Begründung der Sportkommissare.

Das Fahrer-Mindestgewicht beträgt in dieser Saison 84 Kilogramm mit einer Toleranz von zwei Kilogramm, sowohl nach oben als auch nach unten. Das Fahrer-Mindestgewicht setzt sich zusammen aus dem Fahrer, der persönlichen Ausrüstung des Fahrers, die sich zum Zeitpunkt der Anordnung der Wiegung im Fahrzeug befand sowie eventuell vorhandenem Fahrer-Differenzgewicht. Das Gesamtmindestgewicht beträgt 1.115,0 kg mit der erwähnten Toleranz von zwei Kilogramm.

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