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Von Deutschen bügeln lassen? «Das war die Revanche»

Von Andreas Reiners
Der Sieg ging an die Super GT

Der Sieg ging an die Super GT

In Hockenheim gab es für die Super GT eine böse Klatsche. Beim «Rückspiel» auf dem Fuji Speedway wurden wiederum die DTM-Gäste abgebügelt.

Japaner sind stolz. Sie sind speziell, was ihre Mentalität betrifft, die Kultur ist beeindruckend, aber eben auch anders als unsere. Sie gehen zum Beispiel ganz anders mit Niederlagen um.

Sie sind ihnen unangenehm, und das ist wahrscheinlich noch eine nette Umschreibung für die Gefühlswelt, die Niederlagen bei ihnen auslösen.

Wer die Super-GT-Piloten nach dem ersten Rennen im Rahmen des «Dream Race» in Fuji erlebte, der bekam einen Eindruck davon. Denn die Japaner dominierten die Gäste deutlich. Für sie war es nach der deutlichen Schlappe beim DTM-Finale in Hockenheim eine echte Genugtuung.

«Wir haben in Hockenheim böse verloren, jetzt war es die Revanche, das macht mich stolz», sagte Naoki Yamamoto, der Dritter wurde. «Das war auch für die Fans wichtig, indem sie uns alle zusammen fahren sehen, dabei aber auch die Super GT gewinnen sehen.»

Nick Cassidy feierte auf dem Fuji Speedway einen überzeugenden Start-Zielsieg, Koudai Tsukakoshi und Yamamoto fuhren ebenfalls auf das Podium. Bester DTM-Fahrer war Benoit Treluyer auf Platz sechs, Meister René Rast wurde Achter. Das war es in den Top Ten an DTM-Piloten.

Rast weiß: «Das war wichtig für sie, Hockenheim war nicht so schön. Zu zeigen, dass sie mit uns mithalten können – das ist etwas, das sie wollten und brauchten. Aber auch von unserer Seite, dass wir ein Ausrufezeichen gesetzt haben, dass wir mit offenen Karten spielen. Indem wir uns im Training nicht zurückhalten und im Rennen dann sagen: ‚Hier sind wir, die Deutschen‘.»

Rast spielt auf das Sandbagging an, das eine Möglichkeit gewesen wäre, um durch eine Balance of Performance bedacht zu werden, indem man weniger zeigt, als man kann. Auf künstliche Eingriffe wurde am Samstag verzichtet, für Sonntag wird es geprüft.

Mike Rockenfeller, der 13. wurde, ist nicht überrascht von den Revanche-Gelüsten. «Alles andere wäre ja auch lächerlich. Wenn du hier hinkommst und dich gerne von Deutschen bügeln lässt, dann weiß ich nicht, was die machen. Das würden wir genauso wenig toll finden», betonte er. Sagte aber auch ganz klar: «Das war geiles Racing, das macht Spaß, hier zu kämpfen. Die halten auch schön rein, die haben sich gedacht: ‚Das gibt jetzt hier eine Revanche‘. Aber so muss es ja auch sein.»

Auch Gewinner Cassidy war «froh, dass wir unsere Stärke haben zeigen können.» Er brachte es allerdings auf den Punkt: «Das Wichtigste aber ist, dass dieses Rennen heute stattgefunden hat, und ich hoffe, dass wir zukünftig öfter solche Rennen erleben werden. Ich bin im europäischen Rennsport aufgewachsen, und habe immer zu den Herstellern und Fahrern in der DTM aufgesehen. Ich mag das Format dieses Wochenendes sehr: Es ist toll, das Zeittraining und das Rennen am gleichen Tag auszutragen, und wir haben nicht oft die Gelegenheit, einzeln zu fahren. Auch das habe ich sehr genossen. Mit etwas mehr Erfahrung können die beiden Serien enger zusammenarbeiten. Ich hoffe wirklich, dass wir das nach diesem Wochenende öfters so machen können», sagte Cassidy.

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