Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Das Coronakrisen-Konzept: So schützt sich die DTM

Von Andreas Reiners
Das Infektionsschutzkonzept der DTM macht die Testfahrten auf dem Nürburgring erst möglich. SPEEDWEEK.com mit den Details dazu.

Die Fahrer kommen zu den digitalen Medienrunden in Zeiten der Coronakrise so, wie man es erwartet: mit Mundschutz. Zum Sprechen nehmen sie ihn ab, danach wird er wieder aufgezogen. Der Platz des Fahrers wird anschließend umgehend desinfiziert, bevor der nächste Pilot Platz nimmt.

Es sind ungewöhnliche Zeiten inmitten der Coronakrise, und deshalb sind es auch die Maßnahmen bei den Testfahrten am Nürburgring. «Es ist sehr ungewohnt», gibt Timo Glock bei SPEEDWEEK.com zu: «Wenn du deine Mechaniker nicht mit Handschlag begrüßen kannst, dazu der Sicherheitsabstand, oder dass man verschiedene Masken benötigt, um von A nach B zu kommen – das ist schon sehr extrem. Es ist ein seltsames Gefühl, weil man nicht genau weiß, wie man sich nun verhalten soll», so der BMW-Pilot.

Das Infektionsschutzkonzept, das die DTM ausgearbeitet hat, um die Testfahrten möglich zu machen, ist detailliert und ändert sich laufend.

Oberste Regel: Vermeidbare Begegnungen werden so weit wie möglich umgangen. Dazu werden den beteiligten Organisationen auf dem Nürburgring Zonen zugewiesen, etwa den Herstellern Audi und BMW oder dem Reifenlieferanten Hankook.

Hier greifen Unterzonen, etwa für die Teams – hierfür sind die Hersteller und deren Hygienebeauftragten zuständig. In jeder Zone gelten die üblichen Hygiene-Regeln, OP-Masken sind permanent zu tragen. Die Audi-Teamchefs bestätigten: Bei der täglichen Arbeit gibt es durch die Maßnahmen keinerlei Einschränkungen.

Ungewohnt wird es, wenn man seinen Bereich verlässt. Sollte jemand seine Zone verlassen und in einer anderen Zone tätig werden müssen, erhöht sich automatisch sein Risikostatus und somit die Schutzmaßnahmen – etwa Fahrer, die die Zone ihres Herstellers verlassen und für Interviews und Medientermine in die ITR-Zone kommen. Für die betreffende Person gilt dann: Eine FFP-2-Maske ist Pflicht, Schutzhandschuhe ebenfalls.

Jeder Teilnehmer der Testfahrten – also alle anwesenden Personen – bekommen von ihrem Hygienebeauftragten die Körpertemperatur gemessen. Zeigt jemand Anzeichen von Fieber oder andere typische Symptome, wird er isoliert und ein in ganz Europa zugelassener Schnelltest durchgeführt.

Dieser kann Antikörper der ersten Immunreaktion des Körpers unmittelbar nach der Inkubationszeit nachweisen und solche, die zum «Immungedächtnis» des Körpers zählen. 

Anhand der ermittelten Werte lässt sich beurteilen, ob eine Covid-19-Erkrankung akut oder schon Wochen zuvor aufgetreten ist. Das Ergebnis des Tests liegt nach acht Minuten vor. Die DTM ist die erste Rennserie, die diesen schnellen und äußerst zuverlässigen Test eingeführt hat.


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